Detailergebnis zu DOK-Nr. 60955
Neue Methoden zur Steuerung von Streckenbeeinflussungsanlagen - Teil 2: Das neue Steuerungsverfahren INCA
Autoren |
S. Denaes A. Schieferstein S. Rieß |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 4, S. 233-240, 10 B, 2 T, 9 Q
In Deutschland sind Streckenbeeinflussungsanlagen (SBA) ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur auf Autobahnen. Sie passen die zulässige Höchstgeschwindigkeit automatisch den aktuellen Verkehrs- und Witterungsverhältnissen an und warnen die Verkehrsteilnehmer vor Stau, Nebel, Unfall oder anderen Gefahren. Die Steuerung erfolgt zum größten Teil vollautomatisch. Aufgrund von Messungen werden jede Minute die Verkehrssituation und die Witterungsverhältnisse im beeinflussten Autobahnabschnitt bewertet und entsprechende Schaltungen generiert. Die Erfahrungen mit dem täglichen Betrieb von SBA haben gezeigt, dass die bisher eingesetzten Steuerungsverfahren nach MARZ systembedingt mehrere grundsätzliche Schwächen und Einschränkungen aufweisen. Sowohl bei der Situationserkennung als auch bei der automatischen Wahl wirksamer Schaltprogramme ist ein erhebliches Verbesserungspotenzial vorhanden. Mit dem neuen Steuerungsverfahren INCA kann die Steuerung von SBA effizienter erfolgen. INCA enthält moderne Algorithmen, die eine schnelle und zuverlässige Erkennung von kritischen Verkehrssituationen ermöglichen. Darauf aufbauend werden nutzbringende Schaltungen zur Stauwarnung und Verkehrsharmonisierung zielorientiert generiert. Eine wichtige Voraussetzung dafür und einen wesentlichen Fortschritt stellt die Optimierung der Verfahrensparameter mithilfe einer Zielfunktion und historischer Daten dar. Im Beitrag werden die Modellkomponenten von INCA und die Ergebnisse von Evaluierungen in zwei unterschiedlichen Testfeldern vorgestellt.