Detailergebnis zu DOK-Nr. 61027
Sicherheit auf Außerortsstraßen
Autoren |
U. Ewert P. Eberling |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2009, 144 S., 26 B, 75 T, 57 Q, Anhang (bfu-Report H. 61). - ISBN 978-3-908192-27-7
Außerortsstraßen (ohne Autobahnen) sind die gefährlichsten Straßen. Auf ihnen sterben mehr als die Hälfte aller Straßenverkehrsopfer in der Schweiz. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat eine Untersuchung durchgeführt, die aufzeigt, wovon die Schwere der Verletzungen beim Unfall abhängt und wie man sie vermindern könnte. Der wichtigste Einflussfaktor für die Schwere der Verletzungen ist die Art des Fahrzeugs, mit dem man unterwegs ist. Personen, die mit einem motorisierten Zweirad unterwegs sind, haben eine um ein Vielfaches größere Wahrscheinlichkeit schwerer Verletzungen - je nach Unfallklasse bis zu 27-mal größer, als Personenwageninsassen. An zweiter Stelle folgt die Benützung von Sicherheitsgurt oder Helm. Sie verringert die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen um das 6-fache. Für die Verbesserung der Sicherheit auf Außerortsstraßen wird ein ganzes Maßnahmenpaket empfohlen: Stark befahrene Straßen sollen mit einer Mittelleitschranke ausgestattet werden. Außerortsstraßen sollten so weit wie möglich hindernisfreie Seitenräume von 6 Metern oder mehr aufweisen. Auch sollte das Gefälle am Straßenrand flacher als 4:1 sein, damit die Wahrscheinlichkeit von schweren Überschlagsunfällen abnimmt. Polizeikontrollen auf Außerortsstraßen sollten deutlich intensiviert werden; zurzeit werden nur etwa 3 % aller Geschwindigkeitskontrollen auf diesem Straßentyp vorgenommen. Aber auch das Tragen der Sicherheitsgurte und Alkohol am Steuer sollte auf Außerortsstraßen vermehrt überprüft werden. Eine weitere, sehr wichtige Maßnahme wäre eine stärkere Verbreitung der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC), die nachgewiesenermaßen einen erheblichen Beitrag zur Verhütung von Schleuderunfällen leisten kann.