Detailergebnis zu DOK-Nr. 61167
TRAVOLUTION - Netzweite Optimierung der Lichtsignalsteuerung und LSA-Fahrzeug-Kommunikation
Autoren |
F. Busch R. Braun C. Kemper |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 6, S. 365-374, 12 B, 2 T, 8 Q
Der Beitrag stellt die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojekts TRAVOLUTION dar. Ziel des Projekts war die Verbesserung des Verkehrsablaufs in der Stadt Ingolstadt. Dafür wurden zwei Ansätze verfolgt: die Online-Optimierung der netzweiten Lichtsignalsteuerung mit Evolutionären Algorithmen und die LSA-Fahrzeug-Kommunikation zur individuellen Information des Fahrers. Für den ersten Ansatz wurde mit GALOP ein Evolutionärer Algorithmus zur Optimierung der netzweiten Lichtsignalsteuerung entwickelt, der in die adaptive Netzsteuerung BALANCE integriert wurde und dort als Alternative zum bisher vorhandenen Hill-Climbing Algorithmus als Optimierungsmethode zur Verfügung steht. In einem großen Teil des Hauptstraßennetzes der Stadt Ingolstadt wurde die Lichtsignalsteuerung auf die adaptive Netzsteuerung umgestellt. Der zweite Ansatz zeigt die technische Machbarkeit der LSA-Fahrzeug-Kommunikation. An drei Knotenpunkten wurden die Lichtsignalanlagen so ausgestattet, dass die sich nähernden Fahrzeuge Auskunft über die in der nächsten Zukunft zu erwartende Signalisierung erhalten. Es wurden zwei Anwendungsfälle umgesetzt. Zum einen wird einem Fahrer, der sich einer Lichtsignalanlage nähert, die für ihn optimale Geschwindigkeit empfohlen, um die folgende Kreuzung möglichst ohne Halt zu überfahren. Zum anderen wird einem vor einer LSA wartenden Fahrer die verbleibende Dauer der Rotphase angezeigt. Für beide Anwendungsfälle ist es notwendig, die Signalbilder einer LSA in naher Zukunft vorherzusagen.