Detailergebnis zu DOK-Nr. 61220
Anforderungen an und Umgang mit Prognosen in der Stadt-, Regional- und Verkehrsplanung aus Demografie und Klimawandel
Autoren |
D. Vallée |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2009 (Stadt Region Land H. 86) S. 27-38, 2 B, zahlr. Q
Die zentralen Herausforderungen der Stadt-, Regional- und Verkehrsplanung liegen in der Ressourcenverknappung, dem demografischen Wandel und dem Klimawandel. Sie treffen zusammen mit der Finanzknappheit der Kommunen und dem gesamten öffentlichen Sektor sowie einer zunehmend älteren Infrastruktur. Daraus entstehen neue Herausforderungen für die Erstellung und Interpretation von Prognosen, denn planerische Entscheidungen müssen angesichts knapperer Budgets und sich wandelnder Rahmenbedingungen fundierter abgewogen werden. Die Stadt-, Regional- und Verkehrsplanung sind dabei als vorbereitende Disziplinen für Planung, Erstellung und Betrieb technischer Infrastruktureinrichtungen in besonderem Maße dem Nachhaltigkeitsgebot unterworfen, da es sich um langfristige Planungen und langfristig zu betreibende und damit zu finanzierende Einrichtungen handelt. Anhaltspunkte für Planungsziele sowie die Rahmenbedingungen können in den Leitbildern der Raumordnung "Wachstum und Innovationen stärken", "Daseinsvorsorge sichern" und "Kulturlandschaft entwickeln sowie Ressourcen schonen" gesehen werden, die aus dem Trias der Nachhaltigkeit Ökonomie, Soziales und Ökologie abgeleitet sind. Hinzu kommt seit dem Brundtland-Bericht von 1987 die Forderung nach intergenerativer Gerechtigkeit, die infolge der Langlebigkeit, der langfristigen Finanzbindung und der Folgekosten der technischen Infrastruktur eine besondere Rolle spielt.