Detailergebnis zu DOK-Nr. 61311
Schrumpfende Städte wachsen und wachsende Städte schrumpfen
Autoren |
A. Milbert H.-P. Gatzweiler |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2009) Nr. 7, S. 443-455, 7 B, 2 T, 10 Q
Im Wesentlichen beschreibt der Beitrag - ausgehend von einer 2003 erstmals für den Zeitraum 1997 bis 2001 durchgeführten Analyse - die aktuellen Verlaufsformen von Stadtentwicklung in Deutschland, d. h. die Entwicklung von wachsenden und schrumpfenden Städten in der jüngeren Vergangenheit (2002-2007). Er fragt, was sich gegenüber dem früheren Analysezeitraum verändert hat und ob sich der Typus schrumpfende Stadt weiter von Ost nach West ausgebreitet hat. Fragen darüber hinaus richten sich an die aktuellen stadtpolitischen Antworten, die Städtebauförderungsprogramme Stadtumbau Ost und West: Reichen sie aus oder gibt es alternative stadtpolitische Antworten? Es zeigt sich, dass Schrumpfung und Wachstum in Deutschland nach wie vor ungleich verteilt sind: Im Osten konzentrieren sich die schrumpfenden, im Westen die wachsenden Städte und Gemeinden. Während im Westen nicht einmal 1 % aller Städte und Gemeinden (betroffene Bevölkerung lediglich 0,2 %) von starker Schrumpfung (4 bis 6 Indikatoren im untersten Quintil) betroffen sind, ist es im Osten mehr als jede zweite (betroffene Bevölkerung rd. 31 %). Dagegen gelten fast 10 % aller Städte und Gemeinden im Westen als stark wachsend mit einem Bevölkerungsanteil von 12,5 %. Dennoch: Schrumpfung breitet sich auch im Westen aus; immerhin knapp 30 % aller westdeutschen Kommunen sind davon mittlerweile betroffen.