Detailergebnis zu DOK-Nr. 61344
Wegweisungsziele - Kontinuitätsprinzip oder Informationsbegrenzung?
Autoren |
B. Färber |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 8, S. 511-516, 14 B, 8 Q
Einen wesentlichen Aspekt der Gestaltung wegweisender Beschilderung stellt die maximal wahrnehmbare Anzahl von Zielen dar. In einem Feldversuch konnten für Autobahnen und das Sekundärnetz Zeiten ermittelt werden, die dem Kraftfahrer für das Lesen von Schildern zur Verfügung stehen. Sie betragen für Autobahnwegweiser über Kopf 5,4, seitlich 4,2 und für das Sekundärnetz 3,0 Sekunden. Mit diesen Lese-Zeiten wurde in mehreren Laborexperimenten die maximal zulässige Anzahl von Zielangaben ermittelt. Bei Autobahnwegweisern über Kopf können 7 Ziele wahrgenommen werden, mit maximal 3 Zielen in Geradeausrichtung und maximal 5 Zielen in abzweigender Richtung. Bei seitlicher Aufstellung können 6 Ziele wahrgenommen werden, maximal 3 in Geradeausrichtung und maximal 4 in Ausfahrt-Richtung. Im Sekundärnetz sind maximal 7 Ziele empfehlenswert, wobei bei 3 Richtungen bis zu 4 Ziele pro Richtung, bei 2 Richtungen bis zu 5 Ziele pro Richtung akzeptabel sind. Durch Farbeinsätze kann die Anzahl der Ziele erhöht werden, allerdings darf die positive Wirkung von Farbeinsätzen nicht überschätzt werden.