Detailergebnis zu DOK-Nr. 61423
Was wissen die Menschen über ihre ÖV-Möglichkeiten? Eine Untersuchung der Darstellung des ÖV in der Erinnerung mittels telefonischer Interviews in einem Stockholmer Wohngebiet (Orig. engl.: What do people know about their public transport options?: investigating the memory representations of public transport through telephone interviews in a residential area of Stockholm, Sweden)
Autoren |
K. Dziekan |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Transportation 35 (2008) Nr. 4, S. 519-538, 5 B, 6 T, zahlr. Q
Es wurde eine repräsentative Stichprobe von 204 Einwohnern eines ausgewählten innerstädtischen Wohngebiets mittels telefonischer Interviews dahin gehend befragt, inwieweit sie über ihre Optionen im ÖV Bescheid wissen. Im Allgemeinen haben Einwohner städtischer Gebiete eine gute Kenntnis der ÖV-Möglichkeiten entlang vielgenutzter Verkehrskorridore. Bei weniger bekannten Strecken lässt das Wissen nach. Sozioökonomische Variablen haben dabei - im Gegensatz zur Erfahrung mit dem ÖV - keinen Einfluss. Aber auch Personen mit geringerer ÖV-Nutzung weisen eine gute Kenntnis ihrer Optionen auf, wenn auch nicht so detailliert wie die der Personen, die häufig ÖV nutzen. Diese verfügen über größeres Wissen bezüglich verfügbarer ÖV-Alternativen. Jede befragte Person kannte aber zumindest die nächstgelegene ÖV-Haltestelle. Es wurden drei Faktoren bestimmt, die Aufschluss darüber geben, wie gut eine Person eine ÖV-Linie kennt: 1) die Sichtbarkeit der Linie im Stadtraum, 2) ihre Geradlinigkeit und 3) die Bezeichnung der Haltestellen nach z. B. Zielgebiet. Der Bekanntheitsgrad verschiedener ÖV-Linien ist am höchsten bei Nahverkehrs-(Pendler-)zügen und Expressbussen und nimmt bei Metro- und innerstädtischen Buslinien immer mehr ab.