Detailergebnis zu DOK-Nr. 61433
Methodik für die qualitative Bewertung von Fußgängerüberwegen an lichtsignalgesteuerten Straßenknoten (Orig. engl.: Methodology for the qualitative evaluation of pedestrian crossings at road junctions with traffic lights)
Autoren |
G.P. de Araujo M.G. de Camargo Braga |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation 35 (2008) Nr. 4, S. 539-557, 4 B, 6 T, 11 Q
In einer Fallstudie in Sao Paulo (Brasilien) wurden vier Fußgängerüberwege mittels einer Befragung von Fußgängern untersucht. Dazu wurden Leistungsfähigkeitsmaße (Komfort, Sicherheit, Kontinuität) mit jeweils fünf zugehörigen Attributen (Wartezeit, Aufstellfläche, …) definiert. In einem ersten Schritt wurde die Wichtigkeit der Leistungsfähigkeitsmaße aus der Sicht der Fußgänger ermittelt, gefolgt von einem qualitativen Level of Service (LOS) jedes untersuchten Fußgängerüberwegs. Zur Beurteilung wurde die Methode von Khisty (1994) angewendet, mit der die Gesamtzufriedenheit mit einem System mit einem qualitativen LOS verknüpft werden kann. Diese wurden schließlich den quantitativen LOS (nach Highway Capacity Manual) gegenübergestellt, die ausschließlich anhand von Wartezeiten berechnet werden. Als für den Fußgänger wichtigstes Merkmal stellte sich die Sicherheit des Überwegs heraus. Die Beurteilung nach qualitativen LOS wich von den berechneten quantitativen LOS in beiden Richtungen ab. Offenbar sind außer der Wartezeit auch weitere Faktoren für die subjektive Beurteilung durch den Fußgänger relevant.