Detailergebnis zu DOK-Nr. 61456
Hydraulisch gebundene Tragschichten mit Hüttensand oder Flugasche als Bindemittel
Autoren |
M. Schmidt S. Fröhlich |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 60 (2009) Nr. 9, S. 581-588, 6 B, 10 T, 20 Q
Hydraulisch gebundene Tragschichten (HGT) nach den TL Beton-StB 07 werden traditionell mit Zement oder Hydraulischem Tragschichtbinder als Bindemittel hergestellt. Sie weisen nach 28 Tagen eine Druckfestigkeit von 7 bis 12 N/mm² (unter Asphalt) oder mindestens 15 N/mm2 (unter Betonfahrbahndecken) auf. Entsprechende Anforderungen finden sich auch in der europäischen Normenreihe für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln, den DIN EN 14227 Teile 1 bis 5. Diese Normen lassen es aber auch zu, derartige "schnell" erhärtende HGT-Gemische mit definierter Festigkeit auch mit geeigneten Flugaschen oder mit Hüttensand herzustellen. In anderen Ländern liegen damit langjährige Erfahrungen vor. An der Universität Kassel wurde untersucht, ob und unter welchen Voraussetzungen dies auch mit deutschen Braun- oder Steinkohleflugaschen oder mit Hüttensanden möglich ist. Die Untersuchungen ergaben, dass die für HGT geforderte Festigkeit erreicht werden kann und dass dann auch das Tragverhalten unter dynamischer Verkehrsbelastung und die Dauerhaftigkeit derjenigen von HGT mit Zement entsprechen. Dazu müssen die Flugaschen und Hüttensande, die verwendeten Anreger und die damit hergestellten HGT-Gemische einige zusätzliche Kriterien erfüllen, die in der Eignungsprüfung zu prüfen sind.