Detailergebnis zu DOK-Nr. 61555
Risiko von Verkehrsunfällen in Norwegen (Orig. engl.: Road traffic injury risk in Norway, road safety strategies and public health perspectives)
Autoren |
S.H. Jörgensen |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
14th International Conference Road Safety on Four Continents RS4C, Bangkok, Thailand 14-16 November 2007: Conference proceedings. Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2007, S. 50-62, 6 B, 1 T, zahlr. Q
Die "Vision Zero" mit dem Ziel, in Norwegen ab 2030 keine tödlichen Unfälle im Straßenverkehr zu haben, gab den Bestrebungen zur Hebung der Verkehrssicherheit einen neuen Schub, der insbesondere auf die Risikominimierung abhebt. Es wird über eine Studie berichtet, die versucht, einige Konsequenzen der neuen Strategie insbesondere in geografischer Hinsicht aufzuzeigen. Sie stützt sich auf die Unfallentwicklung der Jahre 1998-2004. Deutlich wird, dass sich die Rückgänge bei den schweren Unfällen vornehmlich in den dichter besiedelten Gebieten eingestellt haben. Der Anteil der Unfälle mit nicht-angeschnallten Verunglückten sowie jener mit Verdacht auf Alkoholeinfluss konnte entgegen der Programmziele nicht verringert werden. Riskantes Fahren ist überwiegend ein Problem ländlicher Gebiete und die vorgesehenen Gegenmaßnahmen blieben offenbar ohne die angestrebten Ergebnisse. Mit dem strategischen Ziel, insbesondere solche Maßnahmen vorrangig einzusetzen, die einen möglichst hohen Wirkungsbeitrag haben, werden die dichter besiedelten Gebiete offenbar bevorzugt. Das gilt gerade für straßenbauliche Sicherheitsmaßnahmen. Im Ergebnis führt dieses Vorgehen implizit zu einer geografischen Umverteilung der Risiken.