Detailergebnis zu DOK-Nr. 61637
Neue Methoden zur Erkennung und Durchsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit / Nouvelles méthodes pour reconnaître et faire respecter la vitesse maximale autorisée / New methods to identify and enforce the autorised speed limit (Forschungsauftra g VSS 2006/901)
Autoren |
C. Egeler P. Jordi C. van Driel |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, II, 119 S., 50 B, 13 T, 51 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1255)
Im Jahr 2007 war in der Schweiz in rund 44 % der Unfälle mit Todesfolge eine überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache. Die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Schäden sind beträchtlich. Obwohl Raser derzeit im Fokus der Diskussionen stehen, können bereits marginale Reduktionen in der Durchschnittsgeschwindigkeit zu einer bedeutenden Erhöhung der Straßensicherheit führen. In diesem Bericht sind primär Erfahrungen aus praktischen Projekten aufgelistet, analysiert und deren Wirkung und Akzeptanz abgeschätzt worden. Es wurde übergeordnet nach straßen- und fahrzeugseitigen Methoden unterschieden, welche wiederum nach der Art der Einflussnahme auf den Fahrer (informativ, unterstützend, eingreifend, ahndend) untergliedert wurden. Die Wirkung von straßenseitigen Methoden auf das gesamte Verkehrsgeschehen ist schwierig zu erfassen. Informative Methoden (Anzeige der Momentan- und Durchschnittsgeschwindigkeit, Lauflichter, profilierte Markierungen, etc.) sind verbreitet akzeptiert und vor allem zu Beginn sehr effektiv zur lokalen Durchsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Allerdings lässt deren Wirkung mit der Zeit schnell nach. Ahndende Methoden erzielen am gleichen Ort eine nachhaltigere Einhaltungsquote der Höchstgeschwindigkeit. Im Ausland ist die automatische Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle (Section-Control) bereits vereinzelt im Einsatz. Bei den fahrzeugseitigen Methoden kommen "Intelligent Speed Adaptation" (ISA)-Systeme vermehrt zum Einsatz. Informative Systeme zeigen lediglich eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an. Unterstützende Methoden üben beispielsweise bei Übertretungen einen Gegendruck auf das Gaspedal aus. Mehrheitlich wurde festgestellt, dass Maßnahmen mit hohem direkten Einfluss die Geschwindigkeit stärker reduzieren als ISA-Systeme mit wenig Einfluss.