Detailergebnis zu DOK-Nr. 61653
Einfluss der Bepflanzung auf die Schutzwirkung von Lärmhindernissen
Autoren |
M. Weber P. Angst |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Lärmbekämpfung 4 (2009) Nr. 6, S. 254-258, 9 B
Für die Dimensionierung von Lärmschutzwänden und -wällen stehen heute zuverlässige Berechnungsmodelle zur Verfügung. Mit der zunehmenden Anzahl fertiggestellter Maßnahmen wurde aber in den letzten Jahren festgestellt, dass deren Schutzwirkung durch Bepflanzung beeinträchtigt werden kann. Zur Quantifizierung solcher Phänomene fehlen bis heute jedoch zuverlässige Werkzeuge. Im Rahmen einer messtechnisch abgestützten Untersuchung an einer typischen Situation (Baumgruppe zwischen Lärmschutzwall und Bebauung) wurde gezeigt, dass Reflexionen an Bepflanzungen hör- und messbar sind. Bei Abschirmungen von 8 dB(A) sind Pegelerhöhungen hinter dem Lärmhindernis von 1 bis 2 dB(A) durchaus realistisch. Mit dem Einsatz einer akustischen Kamera konnten zudem neue Erkenntnisse über die reflektierenden Bereiche gewonnen werden. Während bisher die Ursache für Schallreflexionen in der Belaubung vermutet wurde, konnte gezeigt werden, dass auch die festen Baumbestandteile (Stamm, dicke Äste) wesentlich daran beteiligt sind.