Detailergebnis zu DOK-Nr. 61727
Umsetzungs- und Akzeptanzprobleme von Road Pricing in Ballungsräumen: eine Analyse bisheriger Erfahrungen
Autoren |
C. Dorenkamp |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Hamburg: Diplomatica, 2009, V, 73 S., 2 T, zahlr. Q. - ISBN 978-3-8366-6993-1
Straßenbenutzungsgebühren sind in der Realität nur sehr selten anzutreffen. Vor dem Hintergrund der massiven Verkehrsprobleme in Ballungsräumen hat dieses in der Theorie sinnvolle und Wohlfahrt erhöhende Konzept in der Realität offenbar mit erheblichen Implementierungsproblemen zu kämpfen. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, worin diese Probleme bestanden haben und immer noch bestehen. Zwar werden beispielsweise in manchen europäischen Ländern schon Straßenbenutzungsentgelte verlangt, allerdings meist in Form von Zufahrtsberechtigungen für einzelne lnfrastrukturobjekte wie Brücken, Tunnel oder Gebirgsstraßen. Bei derartigen Vorhaben sind nur wenige technische Umsetzungsschwierigkeiten zu erwarten, da es sich um isolierte Bauwerke handelt und die Gebührenerhebung sich somit - im Vergleich zu einem städtischen Straßennetz - vergleichsweise einfach gestalten lässt. Auch die Akzeptanz dürfte positiver ausfallen als bei einem städtischen Road Pricing-System, da der Nutzer ummittelbar erkennt, wofür er bezahlt und ihm darüber hinaus klar ist, dass das Objekt ohne die Gebühren der Nutzer oftmals gar nicht finanziert werden könnte. Dementsprechend sollen in dieser Arbeit Ansätze zur Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren in städtischen Räumen behandelt werden. Der Fokus liegt auf Bemühungen, gesamte Innenstädte durch ein Road Pricing-System zu erfassen und nicht bloß einzelne Einfallstraßen, wie z. B. in den USA oftmals gehandhabt. Unter dem Begriff des Road Pricing wird hier eine nutzungsorientierte Bepreisung des vom Staat bereitgestellten knappen Gutes Straßeninfrastruktur verstanden.