Detailergebnis zu DOK-Nr. 61834
Standards und Standardisierungen in der Perspektive des Historikers - vornehmlich im Hinblick auf netzgebundene Infrastrukturen
Autoren |
G. Ambrosius |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 0.5 Patentwesen, Normen, Regelwerke |
Standardisierung und Integration europäischer Verkehrsinfrastruktur in historischer Perspektive. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2009 (Schriftenreihe des Instituts für Europäische Regionalforschungen Bd. 13) S. 15-36, 1 B, zahlr. Q
Gerold Ambrosius geht in seinem Beitrag über die "Typen der Standardisierung" auf vier zentrale Fragen ein: Was bedeutet Standardisierung? Warum kommt es zur Standardisierung? Wie verläuft Standardisierung? Gibt es historische "Standards" der Standardisierung? Angesichts der Tatsache, dass die Geschichtswissenschaft erst allmählich das Thema der historischen Standardisierung entdecke, plädiert er für eine möglichst offene Definition von Standardisierung. Ausgehend von der Netzwerkökonomik legt er die Gründe dar, die aus der Sicht des technisch-ökonomischen Rationalkalküls zur Standardisierung führten, verweist aber zugleich auf soziale, politische oder kulturelle Ursachen für Standardisierung. Die Verlaufsmuster oder Typen der Standardisierung werden festgemacht an der Art der Standards und der Art der Entscheidungsverfahren, die sich beide gegenseitig beeinflussen. Schließlich weist Ambrosius darauf hin, dass es die Aufgabe des Historikers sei, konkrete technisch-ökonomische Standardisierungsfälle in ihrem sozialen, politischen oder kulturellen Umfeld zu rekonstruieren, dass darüber hinaus aber versucht werden solle, bestimmte Standardisierungsmuster bestimmten sozioökonomischen, politischen oder kulturellen Systemen zuzuordnen.