Detailergebnis zu DOK-Nr. 61896
Braunschweiger Verfahren zur Alterung von Asphaltmischgut und deren Einfluss auf die Kälte- und Ermüdungseigenschaften
Autoren |
M.P. Wistuba S. Büchler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 61 (2010) Nr. 1, S. 5-12, 14 B, 2 T, 5 Q
In diesem Artikel wird ein Laborverfahren zur praxisnahen, oxidativen Alterung von Asphaltmischgut vorgestellt: die Braunschweiger Alterung (BSA). Das Verfahren zur BSA wird anschließend herangezogen zur Beurteilung des Einflusses der Alterung auf das Kälte- und Ermüdungsverhalten von Asphalt. Dazu werden Splittmastixasphalte, die mit einem Straßenbaubitumen und alternativ mit 6 unterschiedlichen polymermodifizierten Bindemitteln hergestellt wurden, im frischen und im gealterten Zustand auf ihre Kälte- und Ermüdungseigenschaften im Labor geprüft. Zur Prüfung der Auswirkung der Laboralterung auf die asphaltmechanischen Eigenschaften werden zum einen Zug- und Abkühlversuche zur Beurteilung des Kälteverhaltens durchgeführt, zum anderen einaxiale Zug-Schwell-Versuche bei drei Temperaturen zur Beurteilung des Ermüdungsverhaltens. Die Laboruntersuchungen ergeben, dass sich die Alterung unvorteilhaft auf das Kälteverhalten auswirkt. Dies entspricht der bisherigen Erfahrung aus der Praxis. Der Einfluss auf das Ermüdungsverhalten zeigt eine starke Abhängigkeit von der gewählten Prüftemperatur. Bei Prüftemperaturen kälter als -10 °C ist das gealterte Material erwartungsgemäß anfälliger gegen Ermüdung. Im Temperaturbereich über ca. 0 °C hingegen, zeigen die gealterten Asphalte sogar eine Verbesserung der Ermüdungsresistenz.