Detailergebnis zu DOK-Nr. 61900
Niedrigtemperaturasphalt als Möglichkeit zur Verwendung von hohen Anteilen Asphaltgranulat im Mischgut (Orig. engl.: Using warm-mix asphalt technology to incorporate high percentage of reclaimed asphalt pavement material)
Autoren |
R.B. Mallick P.S. Kandhal R.L. Bradbury |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2008 (Transportation Research Record (TRB) H. 2051) S. 71-79, 6 B, 3 T, 9 Q
Um eine hohe Wiederverwendungsquote von Asphaltgranulat aus Ausbauasphalt im Sinne des Recycling zu ermöglichen, wird die Verwendung von Niedrigtemperaturasphalt erprobt. Niedrigtemperaturasphalt hat den Vorteil, dass das gealterte Bindemittel im Asphaltgranulat (Bitumen) nicht so stark erhitzt werden muss. Unter Zugabe des viskositätsvermindernden Additivs Sasobit H8 werden zwei Typen Niedrigtemperaturasphalt zwei Typen von herkömmlichem (Walz-)Asphalt im Heißeinbau (HMA = "hot mix asphalt") gegenübergestellt. Die beiden Niedrigtemperaturasphalte werden mit unterschiedlichen Bindemitteln unter Verwendung von 75 % Asphaltgranulat aus Ausbauasphalt bei 125 °C im Superpave-Gyrator verdichtet. Die beiden Vergleichsproben aus HMA werden auf dieselbe Weise (ohne Sasobit) mit verschiedenen Bitumen bei 135 bzw. 150 °C hergestellt. Die Proben werden bezüglich Hohlraumgehalt, Spaltzugfestigkeit bei -10 °C und Spurrinnenbildung bei 60 °C verglichen. Weiterhin wird ein "seismischer Modul" bestimmt, der sich mittels einer zerstörungsfreien Prüfung aus der Fortpflanzungsgeschwindigkeit von definierten Kompressionswellen im Asphaltprobekörper bestimmen lässt. Im Ergebnis stellt der Autor fest, dass es möglich ist, Niedrigtemperaturasphalte mit ähnlichen Hohlraumgehalten und Eigenschaften wie vergleichbare HMA herzustellen, wobei der optimale Gehalt von Sasobit mit 1,5 M.-% (bezogen auf das Mischgut) angegeben wird.