Detailergebnis zu DOK-Nr. 61904
Betonprüfungen zur Beurteilung einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion: Auswirkungen der klimatischen Bedingungen auf die Übertragbarkeit von Prüfergebnissen
Autoren |
J. Bokern |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Düsseldorf: Verlag Bau + Technik, 2009, 202 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe der Zementindustrie Bd. 74). - ISBN 978-3-7640-0521-4
Bei Verwendung kieselsäurehaltiger Gesteinskörnungen im Beton muss mit dem Auftreten einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) gerechnet werden, wenn sich aus löslicher Kieselsäure und im Porenwasser gelösten Alkalihydroxiden Alkalisilicathydrate (ASH) bilden. Unterschieden werden eine Induktionsphase, in der durch chemische Reaktion ASH entsteht und eine Schädigungsphase, in der durch Wasseraufnahme, und damit einer Volumenvergrößerung des ASH, Quelldrücke entstehen, die die Betonfestigkeit überschreiten können. In der Arbeit wird untersucht, wie sich neben Portlandzementklinker weitere Hauptbestandteile (Hüttensand, Flugasche, Silikastaub) auswirken und bei welchen klimatischen Bedingungen eine schädigende AKR auftreten kann. Als Klimavarianten wurden ein 13-tägiger Temperatur- (zwischen 20 °C und 8 °C) und Feuchtezyklus, der sieben Mal wiederholt wurde (simulierte Außenlagerung), die Nebelkammerlagerung nach Alkali-Richtlinie (bei 40 °C) und eine Lagerung über Wasser bei 60 °C nach einer französischen Prüfvorschrift untersucht. Als Ergebnis zeigte sich, dass bei den höheren Lagerungstemperaturen zwar eine größere Wassermenge durch das ASH aufgenommen wurde, aber gleichzeitig die Viskosität des ASH-Gels sank. Die Entstehung einer schädigenden AKR kann dadurch unterschätzt werden.