Detailergebnis zu DOK-Nr. 61906
Fallstudie: Wie sich eine Umweltschutzmaßnahme negativ auf die Qualität von Gesteinskörnungen für den Straßenoberbau auswirken kann (Orig. engl.: Case study of how an environmental protection activity adversely affected the performance of a high quality pavement aggregate)
Autoren |
B. Pidwerbesky P. Hudec A. Fulton |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
ARRB 08 collaborate: Research partnering with practitioners: 23rd ARRB Conference Proceedings, 30 July - 1 August 2008, Adelaide, South Australia. Vermont South: ARRB Group, 2008, CD-ROM, 10 S., 7 B, 3 Q
Seit den 1950er Jahren wird in einem neuseeländischen Steinbruch ein andesitischer Bruchstein gefördert, der in ungebundenen und in bituminös gebundenen Tragschichten verwendet wird. Die Förder- und Aufbereitungsanlage wurde im Jahr 1999 nach ökologischen Gesichtspunkten an den Stand der Technik angepasst, u. a. durch die Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage. Trotz überdurchschnittlicher Ergebnisse der Laboruntersuchungen kam es zum schnellen Versagen der gebundenen und ungebundenen Schichten. Zunächst wurde vermutet, dass es bei der Verwitterung des Gesteins zur Bildung von Quelltonen kommt. Untersuchungen bestätigten diese erste Vermutung jedoch nicht. Weitere Nachforschungen ergaben, dass das Schottermaterial während des Produktionsprozesses mit Wasser gewaschen wird, das nach einer chemischen Aufbereitung wieder dem Produktionskreislauf zurückgeführt wird. Die bei der Aufbereitung verwendeten Koagulatoren, die eine schnelle Ausfällung der Suspension bewirken, konnten entgegen den Versicherungen der Verfahrenstechniker jedoch nicht vollständig entfernt werden. Die Chemikalien mit einer sehr hohen Oberflächenladung legten sich an den Steinstaub auf der Oberfläche die gebrochenen Gesteinskörner. Durch die dadurch verursachten positiven Oberflächenladungen wurden weitere negative Abbauprozesse innerhalb der Tragschichten hervorgerufen. Durch eine Reduktion der eingesetzten Koagulatoren und durch eine strenge Kontrolle der Wasseraufbereitungsanlage konnte das Problem behoben werden.