Detailergebnis zu DOK-Nr. 61987
Evaluation von Fahrzeugrückhaltesystemen im Mittelstreifen von Autobahnen / Evaluation of road restraint systems in central reserves of motorways / Évaluation de dispositifs de retenue de véhicule sur le terre-plein central des autoroutes (Forschungs auftrag VSS 2005/201)
Autoren |
W. Schüler |
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Sachgebiete |
6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, 94 S., 65 B, 72 T, zahlr. Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1269)
Sinn und Zweck dieses Forschungsprojekts war eine Überprüfung der in der Schweiz im Mittelstreifen von Autobahnen in der Regel zur Anwendung kommenden Schutzeinrichtungen (Fahrzeugrückhaltesysteme) hinsichtlich der Kriterien Verkehrssicherheit, Unterhalt und der Vorgaben der Normen und Richtlinien. Auf acht Autobahnabschnitten erfolgte die Datenerhebung aller Unfälle an Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen für die Jahre 2003 bis einschließlich 2007, sowie die Erhebung der Systeme mit Zuordnung zu den Personenschäden und Fahrzeugtypen. Die Auswahl der Autobahnabschnitte erfolgte im Hinblick dessen, dass sowohl ein repräsentativer Durchschnitt für die in der Regel zur Anwendung kommenden Schutzeinrichtungen als auch Zusammenhänge zwischen dem Unfallgeschehen und der jeweiligen Streckencharakteristik (DTV, Anzahl Fahrstreifen, Linienführung, etc.) untersucht und gegenübergestellt werden konnten. Der Schwerpunkt dieses Forschungsprojekts lag bei der Erarbeitung der Zusammenhänge zwischen den Personenschäden und den verschiedenen Typen der Schutzeinrichtungen. Die detaillierten Auswertungen zeigen, dass die in der Regel im Mittelstreifen der Schweizer Autobahnen zur Anwendung kommenden Schutzeinrichtungen im Unfallgeschehen hinsichtlich der Verletzungsrisiken für die Fahrzeuginsassen analog den in den Abnahmeprüfungen nach Norm SN 640 567-2 ermittelten Anprallheftigkeitsstufen zu bewerten sind. Schutzeinrichtungen, welche der Anprallheftigkeitsstufe A nach Norm SN 640 567-2 entsprechen, sind im realen Unfallgeschehen günstiger im Hinblick auf die entstehenden Personenschäden zu beurteilen, als Schutzeinrichtungen der Anprallheftigkeitsstufe B oder C. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse sind die in der Norm SN 640 561 enthaltenen Anforderungen für die Wahl und Anordnung von Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen von Autobahnen hinsichtlich der Aufhaltestufe (H1), der Klasse des Wirkungsbereichs (W6) und der Anprallheftigkeitsstufe (A) als zutreffend zu beurteilen. Eine Anpassung der Norm SN 640 561 ist in diesen Punkten nicht erforderlich. Gleiches trifft sinngemäß auf die Richtlinie des ASTRA zu.