Detailergebnis zu DOK-Nr. 62077
Kapazität an einstreifigen Kreisverkehren und Turbo-Kreisverkehren
Autoren |
G. Yang |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2009, 166 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 35)
In der Praxis ist festzustellen, dass die mit der vom HBS 2001 vorgegebenen Formel berechnete Kapazität für kleine Kreisverkehre nicht immer zu richtigen Ergebnissen führt. Ziel dieser Arbeit war es, kleine Kreisverkehre daraufhin zu untersuchen, ob die im HBS vorgegebene Formel verbessert werden kann. Die Arbeit soll dazu beitragen, eine verbesserte Methode für die Berechnung der Kapazität auf der Grundlage der Messdaten der untersuchten Projekte darzustellen. Die Untersuchungen zur Anwendbarkeit der HBS-Formeln wurden an fünf einstreifigen Kreisverkehren durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die vom HBS vorgegebenen Parameter für die Grenz- und Folgezeitlücken nicht als allgemein gültige Werte für jeden Kreisverkehr anzusehen sind. Auf der Basis der Messergebnisse wurde das empirische Regressionsverfahren zur Ermittlung der Kapazität verwendet. Obwohl die HBS-Kurve etwa das Zentrum der gesamten Messdaten trifft, stimmt sie nicht mit den empirischen Ergebnissen für die einzelnen Zufahrten überein. Die Unterschiede wurden analysiert. Ein möglicher Grund könnte neben der Verkehrsstärke auf der Kreisfahrbahn in der Geometrie liegen. Neben der Anwendung der empirischen Methode und der Theorie der Zeitlücken wurde an einem Kreisverkehr versucht, die Kapazität in Analogie zur Theorie des fließenden Verkehrs zu beschreiben. Die Untersuchung zeigt, dass die Kapazität der Streckenabschnitte im Kreis so nur schwer festzustellen ist, weil der fließende Verkehr im Kreis stets aufrecht erhalten bleibt. Die Kapazität der Zufahrten ist so nicht einzugrenzen. Trotzdem hat dieser Versuch bestätigt, dass der Verkehrsfluss in einem Kreisverkehr durch ein Verkehrsflussmodell beschrieben werden kann. In diesem Zusammenhang wurde auch bewiesen, dass der Verkehr im Kreisverkehr immer flüssig bleibt, so lange der Verkehr an einer Ausfahrt nicht durch querenden Verkehr behindert wird. Der zweite Untersuchungsschwerpunkt betraf die Kapazität und den Verkehrsablauf des Turbokreisverkehrs. Sie wurden anhand der empirischen Methode und der Theorie der Zeitlücken analysiert.