Detailergebnis zu DOK-Nr. 62092
Regionale Unterschiede im Verkehrsunfallgeschehen (Orig. franz.: Disparités régionales des accidents de la route)
Autoren |
Y. Achermann Stürmer |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2010, 122 S., 48 B, 44 T, 25 Q (bfu-Report H. 62)
Die Unterschiede zwischen den drei Haupt-Sprachregionen der Schweiz in Bezug auf die Verkehrssicherheit sind je nach Risikofaktor (Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer, Sicherheitsgurt, Straßeninfrastruktur usw.) mehr oder weniger stark ausgeprägt. Eine Studie der bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung - beschreibt und analysiert diese Unterschiede und schlägt Präventionsmaßnahmen vor. Das Niveau der Verkehrssicherheit unterscheidet sich beträchtlich in den drei Haupt-Sprachregionen der Schweiz. Im Tessin ist das Risiko, in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt zu werden (Anzahl schwerverletzter oder getöteter Personen bezogen auf die Bevölkerung), fast doppelt so groß wie in der Deutschschweiz, die Romandie befindet sich diesbezüglich dazwischen. Außerdem ging die Anzahl schwerverletzter oder getöteter Personen in der Deutschschweiz zwischen 1997 und 2007 markanter zurück als in der Romandie oder im Tessin. Wie lassen sich diese Unterschiede erklären und was ist für die Verkehrsunfälle in diesen drei Regionen bezeichnend? Die vorliegende Studie liefert Antworten auf diese Fragen. Sie enthält auch Empfehlungen für eine gezielte Prävention und weist auf den Bedarf an weiteren Forschungsarbeiten hin. Die Studie beruht auf Daten, die aus rund 10 Statistiken stammen. Die gesammelten Daten aus den drei Sprachregionen weisen auf das Profil der Verkehrsunfälle, die Einstellung und das Verhalten der Bevölkerung hinsichtlich Mobilität und Verkehrssicherheit sowie auf die Straßeninfrastruktur hin. Der Anteil an Fremdverkehr durch Touristen bzw. Grenzgänger ist im Tessin am höchsten und in der Deutschschweiz am niedrigsten. Die importierten Unfälle sind somit im Tessin und in der Romandie häufiger, was das erhöhte Risiko, in diesen Regionen einen schweren Verkehrsunfall zu erleiden, zumindest teilweise erklärt.