Detailergebnis zu DOK-Nr. 62107
Unterhalt von Lärmschirmen (Forschungsauftrag 2004/201)
Autoren |
M. Ghielmetti A. Mühlebach A. Niederegger |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, 151 S., zahlr. B, 14 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1271)
Die ältesten Lärmschutzbauten in der Schweiz entlang von Straßen sind 20 bis 30 Jahre alt. Nach wie vor kommen aber jedes Jahr neue Lärmschirme wie Lärmschutzwände, Lärmschutzmauern, Erd- und Steilwälle sowie absorbierende Verkleidungen in erheblichem Umfang hinzu, wobei sich das Gewicht von den Hochleistungsstraßen zu den übrigen Straßen verlagert. Mit steigendem Alter und zunehmendem Bestand der Lärmschirme stellen sich Fragen des Unterhalts und der Erneuerung. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die Themen Schäden infolge Alterung und anderer Einflüsse, Nutzungsdauer in Abhängigkeit der verwendeten Materialien, Inspektion, akustische Zustandsbeurteilung, betrieblicher und baulicher Unterhalt sowie Instandsetzung und Erneuerung von Lärmschirmen vertieft untersucht. Ausgangslage bildeten eine Literaturrecherche sowie Umfragen bei Fachleuten in Kantonen und Städten, welche für den Unterhalt von Lärmschirmen verantwortlich sind. Neben einem systematischen Katalog der Bauteile von Lärmschirmen wurden typische Schäden eruiert und dokumentiert. Die Schadensbilder zeigen beispielhaft, wie Lärmschirme im Rahmen von Inspektionen zu untersuchen und zu bewerten sind. Inspektionen sollen periodisch alle 5 bis 10 Jahre durch das Unterhaltspersonal anhand von neu entwickelten Checklisten durchgeführt werden. Bei Bedarf sind Spezialisten für Statik und Akustik beizuziehen. Wenn der rein visuell erfasste bauliche Zustand von Lärmschirmen bei Inspektionen als genügend eingestuft wird, kann im Allgemeinen auch von einer ausreichenden akustischen Leistungsfähigkeit des Bauwerks ausgegangen werden.