Detailergebnis zu DOK-Nr. 62109
Stoffeinträge in den Straßenseitenraum - Reifenabrieb
Autoren |
B. Kocher S. Brose J. Feix |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2010, 31 S., 11 B, 15 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 188). - ISBN 978-3-86509-976-1
Der Reifenabrieb ist eine der mengenmäßig größten Quellen für Staubemissionen des Straßenverkehrs. Das betrifft vor allem sedimentierbaren Staub, aber auch Feinstaub, diesen in sehr viel geringeren Mengen. Menge, Qualität und Herkunft der Stoffeinträge in den Straßenseitenraum sollten genauer bestimmt werden, um Ansätze für Minderungsmaßnahmen zu zeigen. Für die entstehende Menge an Reifenabrieb lagen verschiedene Schätzungen vor, über die Schadstoffgehalte gab es bisher nur wenige Informationen, insbesondere zu anderen Metallen als Zink. Auf Basis der Gesamtabriebmenge von 111.420 t/a in Deutschland kann die Freisetzung von ca. 1 530 Tonnen leichtflüchtiger Substanzen und 22 000 Tonnen flüchtiger Substanzen pro Jahr abgeschätzt werden. Den größten Massenanteil machen die Gummi- und Polymeranteile mit etwa 43 000 Tonnen und Ruß mit etwa 38 000 Tonnen aus. Die emittierte Metallmenge von 1 375 t/a besteht hauptsächlich aus Zink. Die hier abgeschätzte Zinkemission von 1 205 t/a und Cadmiumemission von 180 kg/a aus sedimentierbaren Stäuben basiert auf der ermittelten Reifenabriebmasse von 111. 420 t/a. Diese Masse beinhaltet Lkw- und Pkw-Abrieb, dieser beträgt jedoch nur etwa die Hälfte. Die wenigen Angaben zur Zusammensetzung des Reifenabriebs von Lkw-Reifen lassen um 60 bis 80 % höhere Konzentrationen an Blei und Zink erwarten, sodass die Abschätzung an der Untergrenze der tatsächlichen Emissionen liegt.