Detailergebnis zu DOK-Nr. 62121
Gebrauchsverhalten von Asphaltstraßen mit hochpolymermodifiziertem Bitumen: eine Lebenszyklusbetrachtung (Orig. engl.: Performance of asphalt pavements with high polymer modified bitumen: a life-cycle study)
Autoren |
H.J. Beckedahl P. Sivapatham L. Neutag |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
4th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 21-23 May 2008, Copenhagen: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2008, CD-ROM, Paper No 300-010, 8 S., 10 B, 9 T, 9 Q
Analytische Berechnungen von Straßenbeanspruchungen und Prognosen des Gebrauchsverhaltens von Asphaltstraßen ermöglichen es, erforderliche Asphaltschichtdicken zu dimensionieren sowie Nutzungsdauer und Erhaltungsintervalle abzuschätzen. Eingangsgrößen für die Berechnungen sind temperaturabhängige Steifigkeiten (mechanisches Verhalten) sowie Stand- und Ermüdungsfestigkeiten (Gebrauchsverhalten). Diese Daten können über Laborversuche ermittelt werden. In der Studie wird ein Vergleich zwischen Asphalt mit hochpolymermodifiziertem Bitumen (innovativer Asphalt) und Referenzasphalt vorgenommen. Das jeweilige Referenzmischgut ist ein Standardmischgut mit einem Bitumen 50/70 oder PmB 45A, während für das innovative Mischgut ein Sonderbindemittel (PmB 25H) eingesetzt wird. Die Ergebnisse der Laborversuche als auch die Prognosemodelle zur Beschreibung des Gebrauchsverhaltens zeigen sehr deutlich, dass sich Standardasphalt erheblich ungünstiger verhält als der innovative Asphalt. Bleiben Verkehrs- und Klimabedingungen sowie Einbauqualität und Schichtdicken konstant, zeigt der untersuchte innovative Asphalt bessere Standfestigkeit, höheren Ermüdungswiderstand und höhere Tragfähigkeit. Für eine Bauweise mit innovativem Asphalt ist eine Reduzierung der Asphaltschichtdicken ohne Einschränkung der Nutzungsdauer möglich, was einen Ausgleich der Bindemittelmehrkosten ermöglicht. Eine ökonomische Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass mit der innovativen Bauweise im Vergleich zur Referenzvariante sowohl geringere Baukosten als auch geringere Erhaltungskosten ermöglicht werden. Die Lebenszyklusberechnungen haben zum Ergebnis, dass für die hier untersuchte innovative Bauweise ca. 20 % weniger Kosten im 30-jährigen Lebenszyklus aufgewendet werden müssen als für die Referenzbauweise.