Detailergebnis zu DOK-Nr. 62225
Vorfabrizierte, vertikale, thermische Entwässerungsleitungen für die in-situ-Konsolidierung von Böden (Orig. franz.: Drains verticauy préfabriqués thermiques pour la consolidation in-situ des sols - Mandat de recherche VSS 2006/502)
Autoren |
L. Laloui N. Mattsson S. Salager |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, 56 S., 59 B, zahlr. Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1254)
Die Vor- oder Überbeanspruchung des Bodens ist eine geläufige Methode in der Geotechnik. Es ist bei feinkörnigen Böden üblich, die Vorbeanspruchung des Bodens mit vertikalen Entwässerungseinrichtungen zu kombinieren. In gewissen Fällen jedoch dauert der Setzungsprozess immer noch zu lange. Diverse Studien im Fachbereich haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Temperatur erstens eine Erhöhung der Permeabilität und zweitens, für normal konsolidierte Zustände eine irreversible Kontraktion und Modifizierung der Plastizitätsgrenze verursacht. Diese Resultate machen darauf aufmerksam, dass eine Temperaturerhöhung die Setzungsrate und schließlich den totalen Setzungswert erhöhen könnte. Die Studie befasst sich mit der Machbarkeit und Effizienz einer solchen Konsolidierungsmethode. Der erste Teil der Studie gibt einen Überblick über die aktuellen Kenntnisse und Entwicklungen auf dem Gebiet, der zweite und dritte Teil befasst sich mit der experimentellen bzw. nummerischen Analyse. Im ersten Teil werden die Resultate aus der Literatur zu den in-situ-Konsolidierungsmethoden mit vertikalen Entwässerungsleitungen zusammengefasst. Um die Konsolidierung mit Berücksichtigung auf den Einfluss einer Temperaturerhöhung im Labor zu simulieren, wurde ein Oedometer mit großem Durchmesser und einer zentralen, vertikalen Entwässerungsleitung entwickelt. Es wurden Versuche mit unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt. Eine Temperaturerhöhung um 25 °C führte zu einer Halbierung der benötigten Zeit zur Konsolidierung. Die nummerische Analyse ermöglichte es, ein Vorhersagemodell zu prüfen und es konkret auf die Simulation eines mit vertikalen thermischen Entwässerungsleitungen ausgerüsteten Damms anzuwenden.