Detailergebnis zu DOK-Nr. 62298
Mobilitätsforschung wenig hilfreich für die Problemlösung im Stadtverkehr - Teil 2
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkehr und Technik 63 (2010) Nr. 2, S. 46-49, 25 Q
Die Entwicklungen der letzten Jahre rund um die "Verkehrsmobilität" führen zu einer Verunsicherung in der städtischen Verkehrsplanung: Alte, bewährte Planungsinstrumente (Modelle) werden angezweifelt, neue Messverfahren für Mobilität sollen einen direkten Weg zur Problemlösung aufzeigen, es wird unterstellt, dass Verkehrsmobilität als eigenständiges Phänomen beeinflussbar wäre. Diese Behauptungen will der vorliegende Artikel klären. Historisch gesehen wird die Stadtplanung als Vorläufer der städtischen Verkehrsplanung mit einer Vorbildfunktion der Prinzipien der Nutzungsplanung und einer ökologischen Analyse (wie werden Stadtumwelten genutzt?) als Vorbild einer Verkehrsursachenforschung dargestellt. Es folgt die integrierte Entwicklung von Siedlungsstruktur und Verkehr, später wird dann der unscharfe Mobilitätsbegriff in die Verkehrsplanung eingeführt. Nach der Definition des Verfassers soll die Verkehrsmobilität u. a. folgende Aspekte enthalten: Verkehrsmobilität bezeichnet außerhäusliche Bewegungsvorgänge von Personen und belegt sie mit Messgrößen, sie erfolgt aus sachlicher Notwendigkeit oder individuellem Bedürfnis und kann sowohl Mittel zum Zweck als auch ein Zweck an sich sein. Siedlungsstrukturen bilden in der arbeitsteiligen Wirtschaft und Gesellschaft zusammen mit dem Verkehrssystem das "Siedlungssystem". Zum "Funktionieren des Systems" wird als geeignetes Instrument die Modellierung von Siedlungsstruktur und Verkehr angesehen, statt einer unzureichenden Verkehrsmodellierung. Anschließend werden die Mobilitätsforschungen auf Bundesebene ohne Planungsbezug und heutige Perspektiven der Lösung alltäglicher Verkehrsprobleme behandelt. (Teil 1 siehe Dok.-Nr.: 61 952).