Detailergebnis zu DOK-Nr. 62324
Marktbeobachtung Güterverkehr: Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Modal Split
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2009, 67 S., 16 B, 13 T
lm Rahmen der vorliegenden Untersuchung hat das Bundesamt für Güterverkehr zusammengefasst, wie sich der Modal Split im Güterverkehr zwischen Deutschland und den jungen EU-Mitgliedsstaaten seit der EU-Osterweiterung entwickelt hat. Die Untersuchung konzentrierte sich dabei auf die drei Landverkehrsträger Lkw, Eisenbahn und Binnenschiff sowie auf den Seeverkehr. Von 2003 bis 2008 stieg das zwischen Deutschland und den betrachteten Beitrittsstaaten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei und Slowenien mit den vier Verkehrsträgern beförderte Güteraufkommen um 24 % auf insgesamt knapp 114,4 Mio. t. Dabei zeigten sich auf den verschiedenen Verkehrsrelationen und bei den betrachteten Verkehrsträgern teilweise deutlich voneinander abweichende Entwicklungen. Im Rahmen der aufgezeigten Randbedingungen konnte der Straßengüterverkehr am meisten von der EU-Osterweiterung profitieren. Im Güterverkehr mit den oben genannten acht jungen Mitgliedsstaaten erhöhte sich sein Aufkommensanteil von 48,2 % im Jahr 2003 auf 58,7 % im Jahr 2008. Die drei anderen Verkehrsträger büßten dagegen Anteile ein: die Eisenbahn von 26,0 % (2003) auf 20,7 % (2008), die Binnenschifffahrt von 4,8 % (2003) auf 3,6 % (2008) und die Seeschifffahrt von 21,1 % (2003) auf 16,9 % (2008). Auch bei den Verkehren zwischen Deutschland und den 2007 der EU beigetretenen Staaten Rumänien und Bulgarien überwiegt der Anteil des Lkw. Im Güterverkehr mit Rumänien lag sein Aufkommensanteil 2008 bei 92,6 % und im Güterverkehr mit Bulgarien bei 43,1 %. Bei der Betrachtung der einzelnen Beitrittsstaaten schwankte 2008 der Anteil des Straßengüterverkehrs am Modal Split im Güterverkehr mit Deutschland zwischen 92,6 % (RO) und 10,8 % (LV). Die Stärken der Eisenbahn langen auf den Relationen nach Tschechien, der Slowakei, Polen, Bulgarien und Ungarn mit Anteilen von jeweils mehr als 20 %.