Detailergebnis zu DOK-Nr. 62395
Erweiterung der Verkehrsnachfragemodellierung um Aspekte der Raum- und Infrastrukturplanung - Chancen für eine integrierte Stadt- und Verkehrsplanung
Autoren |
C. Schiller |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Tagungsband zum 10. Aachener Kolloquium "Mobilität und Stadt": AMUS 2009. Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2009 (Stadt Region Land H. 87) S. 55-62, 2 B, 1 T, 8 Q
Der Modellansatz zur Optimierung der Strukturgrößen bietet dem Verkehrsplaner eine bisher nicht oder kaum genutzte Möglichkeit zur Beeinflussung der Stadtentwicklung. Dazu wird ihm ein konsistentes Modell zur Verkehrsangebots- und Verkehrsnachfragemodellierung mit gleichzeitiger sachlogischer Modellierung der verkehrlich wünschenswerten Stadt- bzw. Infrastrukturverteilungen angeboten. Die vielfach geforderten Strategien einer verträglichen städtebaulichen Nutzungsmischung und Dichte bei nicht mehr ausbaubarem Verkehrsangebot können aus verkehrsplanerischer Sicht mit dem entwickelten Modell unterstützt werden. Durch die Minimierung einer entsprechenden Zielfunktion und unter den Bedingungen minimaler und maximaler Strukturgrößengrenzen entstehen städtebaulich verträgliche Nutzungsmischungen unter Beachtung des Verkehrsgeschehens. Dabei bleibt das Modell auf einer Ebene, welche noch modellierbar ist und kann, beispielsweise innerhalb einer Flächennutzungsplanung, die Argumentation des Verkehrsplaners stützen bzw. die Auswirkungen zu abweichenden Planungen aufzeigen. Die praktischen Vorteile der Strukturgrößenoptimierung in ihrer Anwendbarkeit und Aussagekraft während weiterführender integrierter Raum-, Stadt- und Verkehrsplanungen können bis dato nur abgeschätzt werden. Mit der Anwendung in all ihren Facetten müssen sie sich in der Realität bzw. Praxis noch beweisen. Allerdings kann von den ersten Testergebnissen auf eine erfolgreiche Anwendung geschlossen werden.