Detailergebnis zu DOK-Nr. 62418
Grundlagen für eine differenzierte Bemessung von Verkehrsanlagen (Forschungsauftrag VSS 2000/339)
Autoren |
K.W. Axhausen M. Bernard |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2008, 93 S., 25 B, 14 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1283)
Die Bemessungsverfahren der Verkehrstechnik berücksichtigen die Varianzen und Dynamik der zugrunde liegenden Prozesse in unterschiedlichem Umfang: Leistungsfähigkeit, kurzfristige Schwankungen der Nachfrage, Verteilung der Nachfrage über das Jahr oder den Tag. Mit der dreißigsten Stunde konzentrieren sich die bisherigen Richtlinienverfahren der Bemessung der Hochleistungsstraßen auf einen einzigen Punkt der Verteilung der Nachfrage über das Jahr. Sie ignorieren dabei die inzwischen gut dokumentierten Schwankungen in der Leistungsfähigkeit und die Schwankungen der Nachfrage im Minutenbereich. Die anderen Verfahren sind ähnlich unvollständig in ihrer Konzeption. Diese Lücken führen dazu, dass in der Bemessung die Nutzerkosten der Infrastruktur nicht vollständig erfasst werden. Die Bemessung wird verkürzt auf die Erreichung eines a priori definierten Qualitätsniveaus, ohne dass die Kosten des gewählten Ausbaustandards den entsprechenden Nutzen gegenübergestellt werden. Ziel dieser Forschungsarbeit war es, anhand des Beispiels der Hochleistungsstraßen ein Bemessungsverfahren zu entwickeln, das die oben genannten drei Prozesse vollständig erfasst und anwendungsfähig ist. Der Bericht beschreibt die empirischen Arbeiten und Ergebnisse, die notwendig waren, um das Ziel zu erreichen. Er schließt mit einem Verfahrensvorschlag, der den gesetzten Ansprüchen genügt. Das Verfahren berechnet die Zeitverluste, die im Laufe eines Jahres durch kurzfristige Zusammenbrüche des Verkehrsflusses entstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer gegebenen stündlichen Verkehrsmenge ein Zusammenbruch auftreten wird, wird empirisch ermittelt, wobei auf die automatischen Zählstellen der Schweiz zurückgegriffen wird.