Detailergebnis zu DOK-Nr. 62466
Betondecken - Nicht nur auf Autobahnen
Autoren |
N. Ehrlich |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Betonstraßentagung 2009: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen", 17./18. September 2009, Würzburg. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" (FGSV, Köln) H. 29) (FGSV B 29) S. 171-1 171-179, 18 B
Langfristig werden die Bitumenpreise weiter steigen. Um dieser Entwicklung eine andere Perspektive zu geben, sollte der momentane Anteil der Verkehrsflächen aus Beton erhöht werden. Sie sollten gezielt eingesetzt werden, wo sie über eine Langzeitbetrachtung günstiger sind. Das setzt eine veränderte Herangehensweise aller Beteiligten voraus. Es sind eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten anzustoßen, die durch die bauausführende Bauindustrie umzusetzen sind. Den ausschreibenden Stellen ist eine umfangreiche Unterstützung zu geben. Städte, Gemeinden und Landkreise verfügen über einen großen Bestand an Infrastruktur (Straßen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen usw.), wobei in diesem Bereich seit Jahren ein Rückgang der Investitionen zu verzeichnen ist. Diese unterlassenen Investitionen zeigen sich unter anderem in Vernachlässigung bei Unterhalt und Erneuerung kommunaler Infrastruktur, wie im Straßenbau. Die Folgen davon sind langfristig höhere Kosten, verstärkte Belastung und Gefährdung der Nutzer sowie denkbare negative Umweltfolgen. Bei Vergabe von Investitionen durch die öffentlichen Auftraggeber sind neue Lösungsansätze, wie eine verstärkte Ausrichtung des Investitionsmanagements unter Anwendung des Lebenszyklusansatzes und Einsatz kostenminimierender Unterhaltungsstrategien, umzusetzen. Unter Betrachtung des Lebenszyklus und der minimalen Unterhaltung stellt die Betonbauweise für den kommunalen Straßenbau eine interessante Alternative dar. Einsatzgebiete im kommunalen Bereich sind: Kreisverkehre aus Beton, Bushalteplätze und Busspuren aus Beton, Umgehungsstraßen, Umgestaltung von plangleichen Knotenpunkten, Stadtstraßen mit hoher Verkehrsbelastung, Landstraßen usw. Um die bestehenden Regelwerke für diese Anwendungsfelder zu ergänzen, wurde ein Arbeitskreis 8.3.3 mit dem Titel "Stadt- und Landstraßen sowie besondere Verkehrsflächen" gegründet. In diesem Arbeitskreis sollen ein oder mehrere Merkblätter für die oben genannten Einsatzgebiete erarbeitet werden.