Detailergebnis zu DOK-Nr. 62483
Lärmarme Straßenbeläge innerorts: Jahresbericht 2009
Autoren |
C. Angst F. Beltzung D. Bosshardt |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Bern: Bundesamt für Straßen / Bundesamt für Umwelt, 2010, 54 S., 42 B, 6 T, 8 Q, Anhang
Über 80 % der Betroffenen mit Straßenlärmbelastungen über den Immissionsgrenzwerten befinden sich an Innerortsstrecken. Um hier zielgerichtet Lösungen zu finden, haben BAFU 8bundesamt für Umwelt) und ASTRA 8Bundesamt für Straßen) gemeinsam das Forschungsprojekt "Lärmarme Beläge Innerorts" lanciert, damit möglichst rasch einheitliche, technische Empfehlungen in Form von typisierten Belagsrezepturen für die praktische Anwendung zur Verfügung stehen. Aufgrund der Erkenntnisse einer umfangreichen Literaturrecherche und Erfahrungen der Kantone mit lärmarmen Belägen wurden 12 Belagstypen evaluiert und als neue Teststrecken eingebaut. Zusätzlich wurden 9 bestehende, von den kantonalen Tiefbauämtern als lärmarm bezeichnete Beläge in die Untersuchungen miteinbezogen. Die Teststrecken befinden sich im Innerortsbereich (Tempo 50 km/h). Die gewählten Belagstypen bewegen sich innerhalb der geltenden Normen oder im Rahmen langjähriger Erfahrungen. Neben zwei offenporigen Twinlayer-Belägen wurden vor allem feinkörnige Beläge der Typen AC MR und SPA getestet. Zur Verbesserung der akustischen Dauerhaftigkeit der Beläge wurden durchweg polymermodifizierte Bindemittel und verschiedene Materialien wie Elektroofenschlacke (EOS), Gummigranulat sowie ausgewählte Provenienzen der Gesteinskörnungen (Famsa, Gasperini) verwendet. An den meisten Teststrecken wurden 2004 bis 2009 jährlich belagstechnische Messungen und akustische Belagsgüte-Messungen durchgeführt. Im Jahr 2007 wurde ein umfangreicher Schlussbericht verfasst. Die bis 2007 durchgeführten Messungen wurden 2008 und 2009 wiederholt und mit CPX-Messungen, welche die akustische Homogenität der gesamten Teststrecke wiedergeben, ergänzt. Zudem wurden 2009 erstmals auch die Luftströmungswiderstände gemessen und das Lärm-Prognose-Modell SPERoN angewendet. Im Bericht werden die Ergebnisse dieser neuen Messungen zusammengestellt und mit den Messergebnissen früherer Jahre verglichen.