Detailergebnis zu DOK-Nr. 62490
Sicherheit und Risiko im Tunnelbau: eine fachbereichsübergreifende Analyse aus Sicht der STUVA
Autoren |
M. Ziegler |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 15.8 Straßentunnel |
Tunnel - Räume für zukunftssichere Mobilität: STUVA-Tagung 2009 in Hamburg. Gütersloh: Bauverlag BV, 2009 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 43) S. 75-81, 5 B, 8 Q
Unterirdische Verkehrsanlagen sind in jeder modernen Industriegesellschaft unverzichtbar. Ohne diese wäre der Verkehrskollaps an der Oberfläche mit den daraus resultierenden zusätzlichen Gefahren die Folge. Dennoch wird bei den sehr selten vorkommenden schweren Unglücksfällen im Tunnelbau in ersten Reaktionen häufig das Unterirdische Bauen generell infrage gestellt. Dies ist angesichts der vielen ohne schwere Unfälle gebauten Tunnel und der Vorteile, die für die Öffentlichkeit mit dem Bau unterirdischer Verkehrsanlagen verbunden sind, nicht gerechtfertigt. Gleichwohl muss alles darangesetzt werden, dass Risiken beim Bau von unterirdischen Verkehrsanlagen weiter minimiert werden. Dies setzt ein funktionierendes Risikomanagement voraus, an dessen Anfang eine fundierte Risikoanalyse steht. Nur für erkannte und hinsichtlich ihrer Auswirkung bewertete Risiken lassen sich auch wirkungsvolle Risikoabwehrmaßnahmen ergreifen. Diese dürfen aber nicht allein in der Abwälzung von Risiken bestehen, da damit die Ursache der Risiken nicht behoben, sondern lediglich die Verantwortlichkeit verschoben wird. Oberstes Gebot muss vielmehr sein, Risiken offen zu benennen und mit allen Projektbeteiligten eine gemeinsam getragene Lösung zu finden. Der Beitrag zeigt auf, dass Tunnelbau im Allgemeinen und in Innenstädten im Besonderen keine unkalkulierbaren Risiken birgt, wenn bestimmte "Spielregeln" eingehalten werden.