Detailergebnis zu DOK-Nr. 62528
Stadtbahn Rhein-Ruhr: eine Fiktion wird 40
Autoren |
E. Frenz |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehrszeichen 26 (2010) Nr. 2, S. 20-28, 9 B, 11 Q
Ein denkwürdiger Tag für die Stadt Dortmund: Am 26. April 2008 wurde die letzte Straßenbahnstrecke in der Innenstadt durch ein Stück U-Bahn-Tunnel in gleicher Linienführung ersetzt. Das Ziel "schienenfreie Innenstadt" war erreicht, bisherige Straßenbahntrassen wurden in Fahrspuren und Parkplätze für den Autoverkehr umgewandelt - eine seit 40 Jahren im Rahmen des Projekts Stadtbahn Rhein-Ruhr gepflegte Tradition. Das Stadtbahn-Konzept des Landes NRW entwickelte die Vision von einem regionalen Schnellbahnnetz an Rhein und Ruhr (und einer Exklave Bielefeld), einer keineswegs neuen Idee. Schon kurz nach der Jahrhundertwende waren Pläne für eine Rheinisch-Westfälische Schnellbahn entwickelt worden, aber aufgrund wirtschaftlicher Probleme nie realisiert worden. Allerdings entstanden damals in mehreren kommunalen Straßenbahnnetzen längere, teilweise städteverbindende Streckenabschnitte, die so großzügig trassiert waren, dass sie sich leicht in ein Schnellbahnnetz hätten integrieren lassen. Auch im Raum Köln-Bonn gab es seit Jahrzehnten kommunale Schnellbahnstrecken, die zum Teil durchgängig mit Straßenbahnwagen befahren wurden. Es werden die Stadtbahnnetze in Dortmund, Essen, Duisburg, Gelsenkirchen, Bochum, Mülheim an der Ruhr und Herne beschrieben.