Detailergebnis zu DOK-Nr. 62568
Effektive Temperatur für die Analyse der Spurrinnenbildung und der Ermüdungsrissbildung an Asphaltmischgut (Orig. engl.: Effective temperature for analysis of permanent deformation and fatigue distress on asphalt mixtures)
Autoren |
M. El-Basyouny M.G. Jeong |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2009 (Transportation Research Record (TRB) H. 2127) S. 155-163, 7 B, 4 T, 8 Q
Für die Prüfung von Asphalt ist die Angabe einer repräsentativen Prüftemperatur unumgänglich. Kann die Prüfung bei nur einer Temperatur durchgeführt werden, der sogenannten "effektiven Temperatur", so reduziert sich der Prüfaufwand enorm. Die effektive Temperatur wird definiert als die Temperatur, bei der die Prüfung (z. B. Spurbildungstest oder Prüfung auf Ermüdungsrissbildung) die gleichen Ergebnisse liefern wie eine aufwendige Prüfung, die den vollständigen saisonalen klimatischen Verlauf simuliert. Die Autoren stellen sowohl für den Spurbildungstest als auch für die Prüfung der Ermüdungsrissbildung, die ursprünglichen, im Rahmen des SHRP-Programms hergeleiteten, Modelle zur Berechnung der effektiven Temperatur T(eff) vor. Diese Modelle berücksichtigen als Eingabegröße lediglich die klimatischen Bedingungen in Form von mittleren Jahrestemperaturen. Die in mehreren Versionen erfolgte Weiterentwicklung der Modelle im Rahmen der Umsetzung des MEPDG (Mechanistic-Empirical Pavement Design Guide) Bemessungsmodells, wird anschließend vorgestellt. Gegenüber den ursprünglichen Modellen wird zusätzlich die Beanspruchung aus Verkehr in Form der Belastungsfrequenz berücksichtigt. Sensitivitätsanalysen schließen die Einzelbetrachtungen ab. Der Vergleich der beiden prüfabhängigen T(eff) (Spurbildung und Ermüdungsrissbildung) zeigt, dass zwei deutlich unterschiedliche Temperaturen vorliegen, die sich mit zunehmender Asphaltdicke annähern. Eine einheitliche Temperatur würde beispielsweise bei der Bestimmung eines dynamischen E-Moduls im "Simple Performance Test" (SPT) vorteilhaft sein und den Prüfaufwand weiter verringern. Die Autoren beschreiben daher im Weiteren die Herleitung eines solchen Ansatzes unter Berücksichtigung klimatischer und lastabhängiger Bedingungen und stellen das Ergebnis vor.