Detailergebnis zu DOK-Nr. 62606
Straßenbrücken mit hohem Widerstand gegen Explosionen: Konstruktions- und Ausführungsrichtlinien (Orig. engl.: Blast-resistant highway bridges: Design and detailing guidelines)
Autoren |
E.B. Williamson O. Bayrak G.D. Williams |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010, 142 S., 89 B, 17 T, zahlr. Q (NCHRP Report H. 645). - ISBN 978-0-309-11819-4
Zwischen 1980 und 2006 wurden weltweit 53 terroristische Anschläge auf Brücken verübt. Da mit einer Zunahme solcher Anschläge zu rechnen ist, ist es an der Zeit, Konstruktions- und Ausführungsrichtlinien zu erarbeiten, die die Ausführung von Straßenbrücken mit höherem Widerstand gegen Explosionen ermöglichen. Da sich solche Anschläge zumeist auf die Pfeiler richten, wurden zunächst in einem zweistufigen Forschungsprojekt die Auswirkungen von Explosionen auf Brückenpfeiler untersucht. In der Phase I wurden an Modellen die Einwirkungen der Explosionen in Abhängigkeit von den verschiedenen Pfeilerquerschnitten und der Lage der Explosionszentren zu den Pfeilern gemessen. In der zweiten Phase wurden dann an Modellen im Maßstab 1:2 die Auswirkungen der Explosionen auf die Struktur der Pfeiler untersucht. Dabei wurden der Abstand des Explosionszentrums zum Pfeiler, die Abmessungen und die Formen der Pfeiler sowie die Art und Anzahl der Bewehrung variiert. Das Ergebnis kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Die Schädigung der Pfeiler verringert sich deutlich mit zunehmendem Abstand zwischen Explosionszentrum und Pfeiler. Eine effiziente Maßnahme kann daher das Verhindern der Annäherung von Fahrzeugen an die Brückenpfeiler sein; Runde Pfeiler erzielen deutlich bessere Ergebnisse als eckige Pfeiler; Der Pfeilerquerschnitt sollte möglichst groß gewählt werden, mit einem Minimum von ca. 76 cm; Pfeiler mit durchgehender spiralförmiger Bewehrung verhalten sich besser als Pfeiler mit getrennten Bügeln; Eine Erhöhung der Querbewehrung erhöht den Widerstand gegen Explosionen.