Detailergebnis zu DOK-Nr. 62676
Maßstäbliches System der wegweisenden Beschilderung für Autobahnen und Schnellstraßen (Orig. engl.: Proportion-based format system for freeway and expressway guide signs)
Autoren |
M.T. Pietrucha P.M. Garvey D.T. Meeker |
---|---|
Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Journal of Transportation Engineering 136 (2010) Nr. 3, S. 267-275, 10 B, 4 Q
Das US-amerikanische "Manual on Uniform Traffic Control Devices" (MUTCD) wurde im Jahr 1961 um ein Kapitel erweitert, das die wegweisende Beschilderung behandelt. Dieses Kapitel ist ständig fortgeschrieben worden, allerdings z. T. sehr unsystematisch und ohne Berücksichtigung der menschlichen Wahrnehmungseigenschaften. Daher ist die wegweisende Beschilderung z. T. inkonsistent und genügt nicht mehr den viel komplexer gewordenen Bedingungen des heutigen Kfz-Verkehrs. Zudem variiert die Gestaltung der Wegweiser stark in den einzelnen Bundesstaaten und sogar innerhalb der Bundesstaaten. Die Autoren stellen eine neue Systematik der wegweisenden Beschilderung vor, die darauf beruht, dass alle Abmessungen eines Wegweisers (z. B. Zeichenhöhe, Zeilenabstand, Ränder) durch Multiplikation der Zeichenhöhe des Hauptelements (das sind Zeilen mit Hauptzielen) eines Wegweisers mit festen Faktoren festgelegt werden. Die Komplexität oder Größe des Wegweisers spielt dabei keine Rolle. In vielen Fällen wurden die Zeichenhöhen vergrößert, um eine bessere Lesbarkeit der Zeicheninhalte bei schlechtem Wetter oder für ältere Kraftfahrer zu erreichen. Es wird erläutert, wie die verschiedenen Größen der Einzelelemente, z. B. Nebenziele, "Aktionswörter" (z. B. "exit only"), Straßennummern, Pfeile, in Bezug auf die Größe der Hauptziele zustande kommen. Die Autoren schlagen vor, das neue System ins MUTCD zu übernehmen und auch für die touristische Wegweisung anzuwenden. Sie versprechen sich davon eine Vereinfachung des MUTCD und dessen Anwendung, v. a. eine Verringerung des Spielraums für eine individuelle Interpretation der Regelungen des MUTCD.