Detailergebnis zu DOK-Nr. 62719
Dänischer Asphalt-Spurbildungstester - Verbindungselement zwischen Laboruntersuchungen und realer Spurrinnenentwicklung (Orig. engl.: Danish asphalt rut tester - Bridging the gap between laboratory and real life)
Autoren |
C.B. Nielsen E. Nielsen |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
4th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 21-23 May 2008, Copenhagen: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2008, CD-ROM, Paper No 402-032, 7 S., 8 B, 5 Q
Bedingt durch einen starken Anstieg der Verwendung von Lkw-Supersingle-Reifen wurde auf den Fernstraßen in Dänemark um 1990 eine signifikante Zunahme der Spurrinnenentwicklung festgestellt. Die Entstehung bleibender Verformungen wurde gefördert durch die nicht ausreichend verformungsbeständigen oberen Asphalttragschichten. In der Folgezeit wurden die oberen Asphalttragschichten durch Asphaltbinderschichten ersetzt und deren Mischgut durch die Asphalthersteller verformungsbeständig optimiert. Dazu wurden Spurbildungsversuche mit dem aus Hamburg übernommenen Spurbildungsgerät (mit Gummirad im Wasserbad) durchgeführt. Zur Beantwortung der Frage, inwieweit bei Erneuerungsmaßnahmen verformungsanfällige Asphaltschichten im Fahrbahnaufbau verbleiben können, war es erforderlich, vollmaßstäbliche Untersuchungen an vorhandenen Fahrbahnbefestigungen durchzuführen. Die dänische Straßenbauverwaltung ließ für diese Zwecke eine Straßenprüfmaschine (accelerated load facility - ALF) durch das Danish Road Institute entwickeln, die Danish Asphalt Rut Tester (DART) genannt wurde. Die stationär installierte Prüfmaschine besteht aus einem Stahlrahmen, in dem 1,2 m x 1,5 m große Asphaltplatten wiederholt durch einen Zwillingsradsatz oder ein Supersingle-Rad belastet werden. Dabei wird eine vorgegebene statistische Querverteilung der Radüberfahrten berücksichtigt. Die Asphaltplatten können von der Ober- und der Unterseite jeweils unterschiedlich temperiert werden, um einen Temperaturgradienten einzustellen. Nach Inbetriebnahme des DART wurde zunächst eine Methodik entwickelt, um die notwendigen Asphaltplatten aus vorhandenen Fahrbahnbefestigungen herauszuschneiden und als Probeplatten zu präparieren. Seit 1997 sind über 50 Asphaltplatten aus dänischen Fernstraßen herausgeschnitten und untersucht worden. Bereits im Jahre 2001 wurde aus den Ergebnissen abgeleitet, dass die Entstehung bleibender Verformungen in den Asphaltaufbauten einem Potenzgesetz folgt. Beispielhafte Verläufe der Spurrinnentiefe über die Anzahl der Lastwiederholungen, die dem Projekt SAMARIS entnommen wurden, unterstreichen dies. Unter Einbeziehung erfasster Achslastdaten sollen zukünftig Funktionen abgeleitet werden, mit denen die Konstanten des Potenzgesetzes bestimmt werden können, um auf diese Weise die Spurrinnenentwicklung prognostizieren und eine Verbindung zwischen den Ergebnissen der DART-Prüfungen und der realen Spurrinnenentwicklung herstellen zu können.