Detailergebnis zu DOK-Nr. 62725
Lärmtechnisches Verhalten von Waschbetonoberflächen
Autoren |
M. Haider |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2010, 61 S., 27 B, 13 T, 8 Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 588)
Im Rahmen des Projekts wurden Fahrbahndecken in Waschbetontechnologie untersucht, die in Österreich im hochrangigen Straßennetz häufig eingesetzt werden. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Langzeitverhalten der Lärmemission und den Zusammenhängen mit Textur und betontechnologischen Parametern. Zu diesem Zweck wurden Messungen der Lärmemissionen nach RVS 11.06.64 an Strecken durchgeführt, die schon einer Abnahmeprüfung oder früheren Messung unterzogen wurden. Zusätzlich wurden international vergleichbare Lärmemissionsdaten nach ISO/CD 11819-2 sowie Texturdaten und die Profilspitzenanzahl erhoben. Die Ergebnisse deuten auf ein unterschiedliches Verhalten der erst vor relativ kurzer Zeit häufig gebauten Fahrbahndecken mit Größtkorn 11 mm und der älteren Fahrbahndecken mit Größtkorn 8 mm hin. Erstere zeigen in der bisherigen Liegedauer wesentlich größere jährliche Zunahmen der Lärmemission als letztere. Die Untersuchung des Zusammenhangs mit Texturparametern und der Profilspitzenanzahl zeigte Unterschiede zwischen den Verfahren zur Texturtiefenermittlung auf. Für Aussagen bezüglich Lärmemission erscheint die Kombination der MPD-Messung mit dem System RoadSTAR oder der fotogrammetrischen Ermittlung des Parameters Rz mit der Profilspitzenanzahl am besten geeignet. Als bester akustischer Parameter wurde der CPXI ermittelt. Die Zusammenhänge zwischen der Texturmessung mit 2D- und 3D-Systemen scheinen komplexer als angenommen zu sein. Die Texturtiefe reduzierte in dieser Untersuchung die Lärmemission bei Waschbeton mit Größtkorn 8 mm, erhöhte sie aber bei Größtkorn 11 mm. Es stellte sich heraus, dass offenbar erst bei einer ausreichend hohen Profilspitzenanzahl die positiven Effekte der Strukturtiefe zur Wirkung kommen, darunter aber eher Vibrationen angeregt werden. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer sorgfältigen Überwachung der Ausführung.