Detailergebnis zu DOK-Nr. 62860
Bestimmung des Aufwands für den Straßenbetriebsdienst bei Berücksichtigung des Straßenzustands
Autoren |
H.-J. Bargstädt S. Hörold D. Orbanz |
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Sachgebiete |
16.0 Allgemeines 16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Straßenverkehrstechnik 54 (2010) Nr. 9, S. 561-572, 12 B, 3 T, 12 Q
Schon länger ist bekannt, dass der Aufwand für den Straßenbetriebsdienst nicht linear mit der Streckenlänge korreliert, sondern von der Anzahl und der Beschaffenheit der zu unterhaltenden Bestandsobjekte abhängt. Aus diesem Grund schließt die Suche nach einem anforderungsgerechten Budget auch den Straßenzustand mit ein. Fundierte Aussagen über den tatsächlichen Aufwand straßenbaulicher Maßnahmen im Rahmen des Straßenbetriebsdiensts liegen bislang nicht vor. Vor diesem Hintergrund begann der Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar im Jahr 2007 einen Feldversuch mit einigen ausgewählten Straßenmeistereien, um die bis dato lediglich empirisch belegten Zusammenhänge zwischen dem Straßenzustand und der Aufwandshöhe des Straßenbetriebsdiensts zu quantifizieren. Eine erste Zwischenauswertung nach einem Jahr zeigte, dass der Personalaufwand für bauliche Unterhaltungsleistungen auf schlecht bewerteten Straßen signifikant höher war. Es zeichnete sich allerdings ab, dass die damalige Datenbasis für belastbare Ergebnisse nicht ausreichte. Aus diesem Grund wurde der Versuchsgegenstand auf das gesamte Landesstraßennetz Sachsen-Anhalts ausgedehnt. Seit Anfang 2009 werden hier die baulichen Unterhaltungsleistungen nicht nur hinsichtlich ihres Ressourcenverbrauchs erfasst. Die Straßenwärter sind zudem angehalten, den genauen Einsatzort im Straßennetz zu protokollieren. Auf diese Weise lässt sich der betriebliche Aufwand mit den Ergebnissen der Zustandserfassung und -bewertung der Straßen verknüpfen.