Detailergebnis zu DOK-Nr. 62922
Minderung von Tierquerungswiderständen: Modellstudie
Autoren |
G. Quast C. Allgeier B. Brand |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Gelsenkirchen: Straßen.NRW, Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, 2009, 53 S., zahlr. B, 10 Q (Straße Landschaft Umwelt H. 14). - Elektronische Ressource: Online verfügbar unter: http://www.strassen.nrw.de/Service/Publikationen en
Eine der gravierendsten Wirkungen neuer Straßen auf die Tierwelt und die biologische Vielfalt liegt in der Trennung von Lebensräumen. Wenn besonders empfindliche Lebensräume betroffen werden, reagiert die Straßenplanung hierauf zum Beispiel mit dem Bau von Tierquerungshilfen wie Durchlässen oder Grünbrücken. Je nach örtlicher Situation kann eine adäquate Lösung des Zerschneidungsproblems aber auch in der Aufhebung oder Minderung von Trennwirkungen im bestehenden Straßennetz bestehen, was mitunter effektiver oder auch preiswerter als eine Tierquerungshilfe im Zuge der neuen Straße sein kann. Einige Bundesländer und einige Nachbarstaaten haben bereits Entschneidungsprogramme aufgestellt, die die Frage beantworten, an welchen Stellen im bestehenden Verkehrsnetz Entschneidungsmaßnahmen ökologisch vordringlich sind. Das bekannteste Programm ist das "Ontsnipperingsprogramm" der Niederlande, das systematische Entschneidungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 410 Mio. € beinhaltet und bis zum Jahr 2018 verwirklicht werden soll. Der Landesbetrieb Straßenbau.NRW hat im Jahre 2006 die Hochschule Ostwestfalen-Lippe beauftragt, exemplarisch für das Gebiet der Regionalniederlassungen Niederrhein, Außenstelle Wesel, ein methodisches Konzept für Entschneidungsmaßnahmen im bestehenden Straßennetz zu entwickeln.