Detailergebnis zu DOK-Nr. 62961
Modellierung von Risstiefen in digitalen Abbildungen von Betondecken durch den Einsatz von Lichtreflexionen (Orig. engl.: Modeling of crack depths in digital images of concrete pavements using optical reflection properties)
Autoren |
S. Amarasiri M. Gunaratne S. Sarkar |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.3 Betonstraßen |
Journal of Transportation Engineering 136 (2010) Nr. 6, S. 489-499, 19 B, 3 T, 15 Q
In den vergangenen Jahren konnte die automatische Risserkennung und -klassifizierung auf Fahrbahnen durch digitale Oberflächenaufnahmen deutlich verbessert werden. Risslängen und Öffnungsweiten können mit der aktuellen Aufnahmetechnik und Software mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden. Über mögliche Erweiterungen dieser Software für die Bestimmung von Risstiefen, als eine für die Straßenzustandserfassung wichtige Größe, gibt es bisher keine Informationen. Eine Erweiterung der vorhandenen Technik um ein Element zur Bestimmung von Risstiefen, kann hier neue Möglichkeiten für die Zustandserfassung bringen. Im Rahmen einer vorbereitenden Studie wurde ein digitales Modell einer gerissenen Betonfahrbahndecke auf Basis der bidirektionalen Reflektanzverteilungsfunktion (Abkürzung engl.: BRDF) erstellt. Im Zentrum der Betrachtung stand die optische Modellierung von Längs- und Querrissen geringer Tiefe sowie Querfugen und deren Verhalten bei Lichtreflexionen. Das Modell ergab einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Risstiefe und Rissweite. Weiter erfolgte eine Kalibrierung des erstellten Modells an tatsächlich aufgenommenen Rissen. Es zeigte sich, dass die Auflösung der Oberflächenaufnahmen (Pixelanzahl) von großer Bedeutung ist. Abschließend wurde der Nutzen des kalibrierten Modells zur Ermittlung von Risstiefen im oberflächennahen Bereich dargestellt und gezeigt, wie Risse, Fugen und andere Fehlstellen unterschieden werden können.