Detailergebnis zu DOK-Nr. 62967
Auswirkungen von Diskontinuitäten der Fahrbahnoberfläche auf die Verkehrssicherheit: ein Statusbericht (Orig. engl.: Influence of roadway surface discontinuities on safety: State of the art report)
Autoren | |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2009, 80 S., zahlr. B, T, Q (Transportation Research Circular; E-C134). - Elektronische Ressource: online verfügbar unter: http://www.trb.org
In acht einzelnen Literaturstudien wird der aktuelle Kenntnisstand dargestellt zu den Themen "Zusammenhänge mit Unfalldaten", "Unebenheiten, Ausbrüche und Einzelhindernisse", "Positive Auswirkungen planmäßiger Unebenheiten zur Erhöhung der Aufmerksamkeit", "Fahrbahnränder", "Unstetige Griffigkeit", "Wasseransammlungen", "Oberflächenverschmutzung" sowie "Kleinwagen und große Kraftfahrzeuge". Die Ermittlung eines Zusammenhangs zwischen Unfallzahlen und dem Fahrbahnoberflächenzustand wird als Wunschdenken bezeichnet. Einerseits sind ausreichend differenzierte Angaben zur Unfallursache überwiegend nicht verfügbar. Selbst wenn die Unfallstellen von Fachleuten besichtigt werden, um die Fahrbahnoberflächenmerkmale nach einheitlichen Maßstäben zu erfassen, so ist deren Auswirkung auf das Fahrverhalten stark abhängig von der (subjektiven) Reaktion des jeweiligen Fahrers. Dennoch können als unfallrelevante Schäden die Stufenbildung am Fahrbahnrand und lose Materialien auf der Fahrbahn identifiziert werden. Verlässt ein Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand mit den rechten Rädern die Fahrbahn, wo sich eine Stufe von mehr als ca. 4 cm befindet, so besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug nach dem Gegenlenken und der Rückkehr auf die Fahrbahn bei einbahnigen Straßen in den Gegenverkehr gerät. Die Gefahr ist am größten bei Fahrzeugen mit Niederquerschnittsreifen und bei einem senkrechten Fahrbahnrand. Durch abgeflachte Fahrbahnränder lässt sich der Sprung im Vertikalhub vermindern und damit diese Gefahr mindern. Ausbrüche in der Fahrbahn stellen außerorts ab einer Ausdehnung von ca. 150 cm und einer Tiefe von ca. 8 cm, innerorts ab einer Länge von ca. 75 cm bei gleicher Mindesttiefe, zumindest für kleine Kraftfahrzeuge, eine Gefahr dar. Dies gilt ebenfalls besonders für Fahrzeuge mit Niederquerschnittsreifen. Erfahrene Fahrer reduzieren ihre Geschwindigkeit, sobald die Ausbrüche sichtbar werden. Kritisch ist in jedem Falle ein plötzlicher Wechsel von einem ebenen Fahrbahnabschnitt auf einen Abschnitt mit vielen Unebenheiten in Form von Ausbrüchen. Loser Sand oder Splitt auf der Fahrbahnoberfläche stellen eine kritische Gefahr für Motorradfahrer dar; dies ist wahrscheinlich die häufigste Ursache bei einem Verlust der Kontrolle über das Motorrad. Planmäßig hergestellte Unebenheiten der Fahrbahnoberfläche dienen zur Erhöhung der Aufmerksamkeit der Fahrer und zeigen an, dass eine Veränderung der Fahrzeugposition in Querrichtung oder eine Geschwindigkeitsreduzierung notwendig ist.