Detailergebnis zu DOK-Nr. 62971
Straßenrauigkeit und Ganzkörpervibration: Evaluierungswerkzeuge und Komfortgrenzen (Orig. engl.: Road roughness and whole body vibration: Evaluation tools and comfort limits)
Autoren |
G. Cantisani G. Loprencipe |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit 14.6 Schwingungsmessungen, Erschütterungen |
Journal of Transportation Engineering 136 (2010) Nr. 9, S. 818-826, 9 B, 5 T, zahlr. Q
Ein wichtiges Element, um Qualität in einem Straßennetzwerk zu erzielen, ist die Kontrolle der durch Straßenunregelmäßigkeiten verursachten Fahrzeugvibrationen. Wissenschaftliche Literatur und internationale Standards regen an, dass diese Phänomene durch Messung der Ganzkörpervibration (whole body vibration, WBV) der Straßennutzer bewertet werden. Für praktische Zwecke und Ziele der Straßentechnik muss dieser Begriff also mit dem Straßenunebenheitsindex korreliert werden, besonders mit dem am meisten benutzten Internationalen Rauigkeits-Index (IRI). Dieser Index wird seinerseits aus den geometrischen Fahrbahn-Messdaten gewonnen, wofür ein konventionelles Modell eines mechanischen Systems verwendet wird, das einen Teil des Fahrzeugs repräsentiert. Um das Problem des Nutzerkomforts besser untersuchen zu können, werden komplexere Modelle und Analysen benötigt. Im Beitrag wird ein Modell für ein reales und weit verbreitetes Fahrzeug präsentiert und benutzt, um damit nach einem Kalibrierungsprozess viele dynamische Simulationen durchzuführen. Die erzielten Ergebnisse, in Form von gewichteter vertikaler Beschleunigung zeigen gute Korrelationen der untersuchten Straßenabschnitte. Auf der Grundlage dieser Korrelation schlagen die Autoren Schwellenwerte für Vibrations- und Rauigkeitsindizes vor. Diese Indizes könnten für die Bewertung des Straßennutzerkomforts benutzt und in technischen Richtlinien standardisiert werden. In einer Tabelle werden die von den Verfassern vorgeschlagenen Schwellenwerte mit den IRI-Werten für verschiedene Geschwindigkeiten und Komfortklassen dargestellt und verglichen.