Detailergebnis zu DOK-Nr. 62972
Eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Forschung bezüglich Geräuschminderungstechniken bei Fahrbahnoberflächen (Orig. engl.: A review of current research on road surface noise reduction techniques)
Autoren |
P.G. Abbott P.A. Morgan B. McKell |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Bracknell: IHS, 2010, X, 133 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Published Project Report / Transportation Research Laboratory; PPR443). - ISBN 978-1-84608-854-4
Vor dem Hintergrund der Europäischen Lärmschutzrichtlinie und der daraus hervorgehenden Forderung an die Mitgliedsstaaten nach verbindlichen Lärmaktionsplänen, werden aktuell verfügbare Fahrbahnoberflächen nicht nur hinsichtlich ihrer akustischen Eigenschaften, sondern auch im Hinblick auf Sicherheit, Haltbarkeit, Umweltverträglichkeit und Unterhaltungskosten, speziell für den Einsatz in Schottland bewertet. Dort wird wegen der langen Haltbarkeit und der damit relativ geringen Gesamtkosten hauptsächlich heiß gewalzter Asphalt eingebaut. Akustische Gesichtspunkte spielen bisher kaum eine Rolle. Im urbanen Bereich und auf langsam befahrenen Landstraßen würde daher bereits die Verwendung von Splittmastixasphalt zu einer Geräuschreduzierung von 1 bis 4 dB(A) führen. Bei Geschwindigkeiten um 110 km/h und kleineren Korngrößen (6 mm) würden bis zu 6 dB(A) erreicht. Bezüglich der Sicherheitsaspekte können leise Fahrbahnbeläge evtl. durch eine bessere Dränagefähigkeit die Aquaplaninggefahr mindern, eventuell jedoch auch das Unfallrisiko dadurch erhöhen, dass wegen des komfortableren Fahrgefühls schneller gefahren wird. Akustisch günstige Oberflächen sind tendenziell weniger haltbar und verlieren über die Liegedauer deutlich an akustischer Wirksamkeit. Daraus leitet sich auch ein gewisser Nachteil in der Ökobilanz ab. Eine Kostenbilanz lässt sich nur schwer aufstellen, da die durch erhöhte Lärmbelastung entstehenden gesundheitlichen Schäden nicht eindeutig bezifferbar sind. Die Kosten für Einbau und Erhalt sind jedoch für leise Straßenoberflächen höher.