Detailergebnis zu DOK-Nr. 62984
Die Beteiligung Stuttgarter Ingenieure an der Planung und Realisierung der Reichsautobahnen unter besonderer Berücksichtigung der Netzwerke von Fritz Leonhardt und Otto Graf
Autoren |
H. Ditchen |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Berlin: Logos Verlag, 2009, 485 S., 33 B, 23 T, zahlr. Q. - ISBN 978-3-8325-2226-1
Die Arbeit beschreibt sämtliche technischen Aspekte des Autobahnbaus, von der Linienfindung, dem Erdbau über den Deckenbau bis zum Ingenieurbau (Brücken und Tunnel) und der Weiterentwicklung der hierfür verwendeten Baustoffe - immer unter dem Aspekt der Beteiligung Stuttgarter Ingenieure; Institute und Baufirmen, Strecken und Bauwerke im südwestdeutschen Raum werden vorgestellt, aber auch Strecken und Bauwerke im Wirkungsbereich von Stuttgarter Ingenieuren wie die Rodenkirchener Autobahnbrücke bei Köln. Unter dem Druck der jährlich zu erbringenden Bauleistungen wurden regelmäßig Regelwerke angepasst, erkannte Fehler aus dem Vorjahr sollten auf den Jahr für Jahr vielen neuen Baustellen nicht wiederholt werden. Die Arbeit der Ingenieure, der Institute und der Baufirmen wird bis in die Kriegsjahre hinein dargestellt, erstaunlich ist, mit welchen Themen sie sich teilweise bis in die letzten Tage des Dritten Reichs hinein beschäftigen "durften". Die in den Forschungs- und vor allem Baujahren bis 1945 gebildeten Netzwerke der Ingenieure werden ausführlich erläutert: Ihr Bestand in der Nachkriegszeit ermöglichte zum Einen die rasche Weiterarbeit an der Erarbeitung von Grundlagen des Straßenbaus, zum Anderen die rasche Wiederaufnahme des Wiederaufbaus und der Errichtung von Verkehrsanlagen. In einem Buch, das sich mit dem Autobahnbau im Dritten Reich beschäftigt, darf die Vorgeschichte des Autobahnbaus im In- und Ausland nicht fehlen, die Entnazifizierung von Leonhardt und Graf wird ebenfalls dargestellt, dies geht weit über die Inhaltsangabe im Titel hinaus.