Detailergebnis zu DOK-Nr. 63029
Diagonales Kreuzen an lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten - Fallbeispiel Oxford Circus (Orig. engl.: Scramble crossings - a case study of the Oxford Circus scheme)
Autoren |
C. Greenwood |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 5.11 Knotenpunkte |
Traffic Engineering & Control 51 (2010) Nr. 6, S. 223-230, 11 B, 8 Q
Lichtsignalgesteuerte Knotenpunkte mit der Möglichkeit des diagonalen Kreuzens für Fußgänger sind in Japan weit verbreitet. In Kanada, den USA und auch in Europa findet man bislang dagegen nur wenige Anwendungsbeispiele. Die Vorteile des diagonalen Kreuzens für die Fußgänger sind im Wesentlichen die verkürzten Kreuzungswege und die damit verbundenen reduzierten Kreuzungs- und Räumzeiten. Darüber hinaus kann auch die Verkehrssicherheit im Fußgängerverkehr erhöht werden, wenn beispielsweise der Anteil von "Rotläufern" reduziert werden kann. Nachteile können vor allem für den Kraftfahrzeugverkehr entstehen, wenn durch die Einführung einer "Alles-Rot-Phase" deutlich längere Wartezeiten entstehen. Die Kreuzung Oxford Circus in London wird in den Spitzenstunden von mehr als 40 000 Fußgängern pro Stunde genutzt und von über 400 Bussen befahren. Die Qualität des Verkehrsablaufs im Fußgängerverkehr wurde für den Ist-Zustand mit D bis F bewertet. Ein hoher Anteil von Rotläufern war die Folge. Durch den Umbau der Kreuzung mit der Möglichkeit des diagonalen Kreuzens (Eröffnung am 2. November 2009) für die Fußgänger konnte der Level of Service für die Fußgänger deutlich verbessert werden (A - C). Die Reisezeiten im Kraftfahrzeug- und Busverkehr stiegen nach dem Umbau lediglich um wenige Sekunden an. Der Anteil der Rotläufer im Fußgängerverkehr konnte deutlich reduziert werden.