Detailergebnis zu DOK-Nr. 63037
Internalisierung externer Kosten des Straßengüterverkehrs (Teile 1 und 2)
Autoren |
H. Baum A. Ahrens K.J. Beckmann |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 5.21 Straßengüterverkehr |
Straße und Autobahn 61 (2010) Nr. 10, S. 709-718, 1 T/ Nr. 11, S. 789-796
Die Diskussion um die Internalisierung externer Kosten ist seit vielen Jahren ein beherrschendes Thema der EU-Verkehrspolitik. Derzeit liegt ein Kommissionsvorschlag zur Internalisierung externer Kosten des Straßengüterverkehrs vor, der allerdings aus Sicht des Wissenschaftlichen Beirats Schwächen aufweist. Zusätzliche Abgaben für Lärmkosten und Kosten der Luftverschmutzung sind zwar grundsätzlich sinnvoll, sollten aber weiter differenziert werden. Die Stauproblematik sollte durch eine Differenzierung der bestehenden Lkw-Maut, nicht aber durch zusätzliche Abgaben gelöst werden. Zur Anlastung externer Kosten des Klimawandels ist das bereits vorhandene Instrument der Ökosteuer weiterzuentwickeln. Langfristig muss der Verkehrssektor in ein umfassendes Emissionshandelssystem einbezogen werden. Insgesamt kann nur ein Mix von Instrumenten, der auch die Angebotsseite einbezieht, das Externalitätenproblem lösen. Das Mittelaufkommen aus zusätzlichen Abgaben sollte zur Schadensminderung und zur Förderung von Innovationen verausgabt werden. Vor der Einführung neuer Internalisierungsinstrumente ist aber in jedem Fall die Wirkung bestehender Internalisierungsansätze zu prüfen.