Detailergebnis zu DOK-Nr. 63046
Evaluation freiwilliger Fortbildungsseminare für Fahranfänger (FSF) - Wirksamkeitsuntersuchung (Schlussbericht zum Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen FE 82.307/2006)
Autoren |
G. Rudinger E.M. Sindern |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bonn: Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM), Universität Bonn, 2009, 54 S., 31 B, 38 T, zahlr. Q
Die Freiwilligen Fortbildungsseminare für Fahranfänger (FSF) stehen in der Tradition der mit dem Anspruch einer Einstellungswirksamkeit auftretenden Maßnahmen und greifen die Ideen des Programms "Jugend fährt sicher" sowie internationale Überlegungen zu Aufbaukursen für Fahranfänger (EU-Projekte DAN, ADVANCED und NOVEV) auf. Die FSF-Maßnahme besteht aus fünf Seminarteilen. Dies sind drei Gruppensitzungen von jeweils neunzig Minuten, eine Übungs- und Beobachtungsfahrt im öffentlichen Straßenverkehr sowie praktische Sicherheitsübungen auf einem von öffentlichen Straßenverkehr abgetrennten Fahrübungsgelände im Umfang von 240 Minuten. Zur Vermittlung verkehrssicherheitsangemessener Einstellungen und Kompetenzen werden in den verschiedenen Seminarteilen diskursive Unterrichts- und Arbeitsformen angeboten. In der Rechtsverordnung zur Einführung des FSF-Modells hat der Gesetzgeber die Überprüfung der Sicherheitswirksamkeit des Maßnahmenansatzes durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) während des Erprobungszeitraums vorgesehen. In enger Absprache mit der BASt und unter Mitwirkung von Verkehrssicherheits-Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF), des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) und des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) wurden anhand der in den FSF-Handbüchern formulierten Ziele die Einstellungsbereiche identifiziert, die von der Maßnahme adressiert werden und in denen die Maßnahmenwirksamkeit überprüft werden sollte. Für die erfassten sicherheitsrelevanten Einstellungen und Kompetenzen konnte letztlich kein Einfluss von FSF nachgewiesen werden. Positive Wirkungen wurden lediglich bei den Einstellungen Risikobereitschaft und Gefahrenbewusstsein festgestellt, allerdings lassen diese Befunde keinen Rückschluss auf eine Wirksamkeit des Programms zu.