Detailergebnis zu DOK-Nr. 63059
Straßenbaumaßnahmen im Umfeld des Flughafens Berlin Brandenburg International
Autoren |
M. Schüßler |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Erd- und Grundbautagung 2010: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 9./10. März 2010, Münster. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV C 11) S. 1 S. 193-204, 11 B, 1 T, 6 Q
Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Niederlassung Autobahn, wurde mit der Planung und dem Bau der großräumigen Straßenverkehrsanbindung für den geplanten Großflughafen Berlin Brandenburg International beauftragt. Hierfür erfolgte der Neu- und Ausbau von ca. 10 km sechsstreifiger Autobahn und ca. 15 km vierstreifiger Bundesstraßen. Der Neubau der Bundesstraße B 96 quert auf ca. 190 m ein Moorgebiet mit bis zu 5 m mächtigen, gering tragfähigen Torf- und Muddeablagerungen. Zur Gründung des Straßendammes wurden als Untergrundverbesserung Sandsäulen angewandt. Dies ist auch bei weichen bis breiigen organischen Böden bei undränierten Scherfestigkeiten < 8 kN/m² möglich. Nach den vorliegenden Messergebnissen wurde eine Setzungsreduzierung von ca. 55 % erreicht. Sowohl die Verformungsmessungen als auch die Laborergebnisse zeigen für die Böden ein sehr ausgeprägtes Kriechverhalten. Durch eine Überschüttung werden Setzungen infolge Konsolidierung als auch Anteile aus Kriechen vorweggenommen. Nach dem Rückbau der Überschüttung wurden im Messzeitraum keine nennenswerten Kriechverformungen registriert.