Detailergebnis zu DOK-Nr. 63072
Nachaktivierungspotenzial Luftporen bildender Betonzusatzmittel (Teile 1-3)
Autoren |
E. Eickschen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Beton 60 (2010) Nr. 10, S. 407-412 / Nr. 11, S. 461-465 / Nr. 12, S. 509-512, 16 B, 1 T, 19 Q
In den vergangenen Jahren wurde bei einigen Betondeckenlosen insbesondere beim Einbau im Sommer bei Verwendung von Luftporenbildnern mit synthetischer Wirkstoffbasis ein stark erhöhter Luftporengehalt im Festbeton festgestellt. Erste Untersuchungsergebnisse des Forschungsinstituts der Zementindustrie (FIZ) mit Straßenbetonen und handelsüblichen LP-Bildnern zeigten, dass eine wesentliche Erhöhung des Luftgehalts immer dann auftritt, wenn der LP-Bildner im Frischbeton infolge einer zu kurzen Mischdauer bei der Herstellung überdosiert wurde, um den angestrebten Luftgehalt zu erreichen. Der Frischbeton enthält dann wirkstoffabhängig nicht ausreichend aufgeschlossenen und aktivierten LP-Bildner. Bei einem Eintrag von Mischenergie in den Frischbeton kann sich in diesem Fall der Luftgehalt nachträglich erhöhen. Der Einfluss des Luftporen bildenden Zusatzmittels auf das Ausmaß dieses Anstiegs, das Nachaktivierungspotenzial, konnte jedoch nicht genau ermittelt werden. Die Versuchsergebnisse an Zementleimen, Mörteln und Betonen wurden nunmehr in ein Modell zusammengeführt, das die Auswirkungen von Mischdauer, Wirkstoffart und Zugabemenge der Luftporen bildenden Wirkstoffe auf das Nachaktivierungspotenzial erklärt.